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Urbanes Solarauto

Der solare Flitzer ähnelt etwas einem Golfcaddy. Er schafft es immerhin auf bis zu 45 Kilometer die Stunde. Je nach Bedarf und lokaler Gesetzgebung sei später eine Version mit 80 Stundenkilometern möglich, versprechen die Erfinder des niederländischen Start-ups Squad Mobility. Denn um Geschwindigkeit geht es im Stop-and-go-Verkehr der Innenstadt gar nicht. Der Verkaufspreis für den Squad beginnt bei rund 5.750 Euro plus Mehrwertsteuer. Er ist bereits für die Vorbestellung in der EU verfügbar und wird in der Kategorie L6e für leichte Vierrad-Fahrzeuge zugelassen. Der Kleinwagen bietet Platz für zwei nebeneinander sitzende Passagiere und hat zudem ein Staufach im Heck.

Roller oder Kleinwagen?

Er kombiniert die Leichtigkeit eines Rollers mit der eines Kleinwagens. Karosserieteile und Türen wurden vom Hersteller bewusst weggelassen, um die Kosten niedrig zu halten. Ein voller Überrollkäfig mit Sicherheitsgurten und Allradstabilität bietet Sicherheit für alle Fahrgäste. Zwei Kinder bis zur Größe von 1,25 Meter können, gesetzlich zulässig, auf den Rücksitzen mitfahren.

„Unser Squad kann in einem sonnenreichen Land mit eigenem Solardach bis zu 9.000 Kilometer pro Jahr aufladen“, sagt CEO Robert Hoevers. Für die meisten Fahrer, die an 300 Tagen im Jahr rund 30 Kilometer oder eben eine Stunde pro Tag in der Stadt fahren, wäre der Stromer damit völlig emissionsfrei. Die zusätzliche Reichweite wird direkt über einen gewöhnlichen Stecker oder über eine tragbare Batterie aufgeladen.

Vier Autos statt eins

Alte Städte in Europa sind eigentlich nicht besonders gut für Autos geeignet, sie waren ja auch nicht eingeplant. Vor allem aber sind Autos Raumfresser. Die Grundfläche eines stationären Autos beträgt zehn Quadratmeter, während der Solarwagen nur zwei Quadratmeter benötigt. „Daher können vier der Solarminis auf einem Parkplatz quer parken“, frohlockt Robert Hoevers, CEO bei Squad Mobility.

Er teilt seine Leidenschaft für innovative Mobilität mit seinem Mitgründer Chris Klok. Zusammen verfügen sie über mehr als 40 Jahre Erfahrung in Sachen Mobilität, die von Rollern über Motorräder, FIA Formel E, Solarautos bis hin zu fliegenden Autos reicht. Klok leitet die Konstruktion. Besonderer Clou: Das Dach besteht aus einem Solarpanel.

„Wir haben viel Zeit in die Gestaltung des Fahrzeuges investiert. Es ist kein Zufall, dass der Squad technisch einem Roller ähnelt“, verrät Klok. Denn in diesem Segment gebe es hohe Kosten- und Steuervorteile. Demnach entfallen unter anderem die Kraftfahrzeugsteuer und die Parkgebühren und in den meisten Ländern ist auch kein Führerschein erforderlich. Das Dach, die Windschutzscheibe und der Boden halten die Fahrer an den meisten Tagen trocken. Zusätzlich kann ein Seitenschutz angebracht werden. Die geringen Gesamtabmessungen waren auch eine ziemliche Herausforderung.

Ein Abo für 100 Euro pro Monat

Die Auslieferungen sollen 2021 beginnen. Künftig sei auch ein Abo oder ein Mietmodell geplant. Die Kosten werden demnach bei etwa 100 Euro pro Monat liegen, verspricht Erfinder Hoevers.

www.squadmobility.com