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Effondo sammelt Geld für Bürgerprojekte

Die Internetplattform Effondo weitet die Akquise von Beteiligungskapital für die Solarbranche aus. Damit werden die Fonds effektiver gesteuert, sogar Kleinanleger kommen zum Zug. Vornehmlich gewerbliche Dachprojekte werden vermarktet.

Die Webplattform Effondo ist online gegangen. Damit treten die Finanzierungsmodelle mit Bürgerbeteiligung in eine neue Phase ein. Effondo ist wie ein Onlinekonto oder der Account bei einem Anbieter von Mobilfunk und DSL strukturiert. Die Produkte sind jedoch Solarfonds, die von PT Erneuerbare Energien aus Villingen-Schwenningen aufgelegt werden. PT hat beispielsweise große Dächer der Autoindustrie mit Photovoltaik belegt und verkauft den Sonnenstrom für den Eigenverbrauch der Gebäudenutzer. Aktuell werden Solardächer in München geplant und finanziert. Rund 300.000 Euro wurde bereits eingeworben, über Effondo werden weitere 150.000 Euro eingesammelt. Die Mindestzeichnung beträgt 250 Euro.

Mit Effondo wird die Zeichnung und Verwaltung der Kapitaleinlage sehr einfach. Interessierte Nutzer des Portals registrieren sich, geben ihre Stammdaten ein und wählen den geeigneten Fonds aus. Am Ende der Prozedur kann der Anleger den Zeichnungsschein ausdrucken, um ihn zu unterschreiben und per Post einzuschicken. Alle Abläufe wie Zinsbescheinigungen, Kontoauszüge und Abrechnungen werden online über das Anlegerkonto bei Effondo verwaltet. Wenn neue Unterlagen im kennwortgeschützten Postfach des Anlegers liegen, erhält er eine E-Mail zur Benachrichtigung.

Effondo ermöglicht es zudem, den Kreis der Anleger sukzessive zu erweitern. So können zunächst nur die Mitarbeiter eines Unternehmens wie BMW oder Volvo angesprochen werden, oder die Anwohner eines Supermarkts, dessen Dach mit Photovoltaik belegt werden soll. Die Zugangsberechtigung für die Zeichnung von Anteilen lässt sich auf Regionen beschränken, um Nachbarn zunächst den Vortritt zu lassen. Erst danach wird die Investitionssumme schrittweise für Anleger aus entfernteren Regionen geöffnet.

PT Erneuerbare Energien hat ein schlankes Geschäftsmodell entwickelt, um die eingesammelte Beteiligungssumme möglichst vollständig und mit wenig Risiko in die Photovoltaikprojekte zu stecken. Jedes Dach oder eine bestimmte Anzahl benachbarter Dächer werden als eigenständige Fondsgesellschaft geführt. Dadurch ist das Insolvenzrisiko stets nur auf eine einzige Anlage beschränkt. Die Refinanzierung erfolgt durch Stromlieferverträge an die Unternehmen, die den Solarstrom nutzen und auf diese Weise beim Stromeinkauf aus dem Netz sparen. (Heiko Schwarzburger)