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Förderbudget in Österreich noch nicht ausgeschöpft

Die Förderung, mit der der Bau von kleinen Photovoltaikanlagen in Österreich gefördert wird, ist noch nicht ausgeschöpft. PV Austria empfiehlt den Hauseigentümern, sich jetzt noch zu registrieren, um eine Förderung nach dem Bau der Anlage zu bekommen. Der Branchenverband prognostiziert unterdessen einen Rückgang der Zubauzahlen.

Der österreichische Branchenverband PV Austria teilt mit, dass im Fördertopf des Klima- und Energiefonds zur Unterstützung des Baus von Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von bis zu fünf Kilowatt noch reichlich Geld liegt. Von den insgesamt 8,5 Millionen, die die Bundesregierung in Wien für die Förderung von kleinen Solaranlagen bereitstellt, sind noch fast 1,5 Millionen noch nicht vergeben. Den aktuellen Stand des Fördertopfes kann jeder auf der Internetseite der Kommunalkredit Public Consulting einsehen, über die die Förderung abgewickelt wird. Der Bundesverband PV Austria empfiehlt daher Hausbesitzern, sich noch rechtzeitig für die Förderung auf der Internetseite des Klima- und Energiefonds zu registrieren. „Die Erfahrung zeigt, dass sich der Andrang gegen Ende einer Förderperiode deutlich verstärkt und so empfehlen wir den Interessenten, nicht mehr länger zu warten und ihre Förderanträge zu stellen!“, betont Hans Kronberger, Präsident von PV Austria.

Jetzt registrieren, später bauen

Grundsätzlich ist eine Registrierung noch bis zum 14. Dezember 2016 möglich. Dazu braucht der Hauseigentümer nur eine gültige Zählpunktnummer sowie konkrete Daten der geplanten Photovoltaikanlage. Nach einer erfolgreichen Registrierung hat der Hauseigentümer drei Monate Zeit, die Anlage von einem Fachhandwerker installieren zu lassen. Danach kann er mit den notwendigen Unterlagen den Antrag auf eine Förderung stellen. Dabei richtet sich die Reihenfolge der Vergabe der Mittel vor allem nach dem Datum der Registrierung. Als Unterstützung winkt eine einmalige Investitionszulage von 275 Euro pro installiertes Kilowatt Anlagenleistung. Für gebäudeintegrierte Anlagen gibt es einen zusätzlichen Bonus von 100 Euro pro Kilowatt Anlagenleistung.

PV Austria erwartet Marktrückgang

Der noch gefüllte Fördertopf ist ein schlechtes Zeichen für die diesjährigen Installationszaheln in Österreich. PV Austria geht für 2016 im Vergleich zum Vorjahr von einem Rückgang der Ausbauzahlen aus. „Wir erwarten einen Zubau von etwa 130 Megawatt für 2016“, sagt Hans Kronberger. Damit liegt Österreich aber immer noch gut im Ranking der europäischen Länder, was die neu installierte Leistung pro Einwohner angeht. Immerhin bringen die Österreicher pro Kopf der Bevölkerung in diesem Jahr wieder mehr Photovoltaikleistung ans Netz als Deutschland. Kronberger macht die seit 2014 geplante aber nicht realisierte Reform des Ökostromgesetzes von 2012 für den Rückgang der Installationen verantwortlich. Durch einfache Verbesserungen in diesem Gesetz könnte ein wesentlich höheres Ausbauvolumen erreicht werden, ohne zusätzliche Kosten zu generieren, betonen die Branchenvertreter.

Umstellung der Förderung würde Markt beleben

So könnte nach Berechnungen von PV Austria der Zubau verdreifacht werden, wenn auch die Förderung von größeren Anlagen mit einer Leistung von mehr als fünf Kilowatt komplett auf eine Einmalvergütung umgestellt würde. Statt dessen müssen sich die Anlagenbetreiber mit einem kleinen Investitionsbonus und einer Einspeisevergütung herumschlagen, die über 13 Jahre gezahlt wird. Bei einer Umstellung könnten die Fördermittel, die jetzt über einen Zeitraum von 13 Jahren fällig werden, auf die kommenden sechs Jahre vorgezogen werden, was die Nachfrage deutlich beleben würde. „Mit hoher Wahrscheinlichkeit würde danach überhaupt kein Förderbedarf mehr bestehen“, betont Hans Kronberger. Damit müssten für die Installationen nach diesen sechs Jahren auch keine Fördertöpfe mehr gefüllt werden. (Sven Ullrich)