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Varta AG geht an die Börse: Beträchtliche Investitionen und Zukäufe geplant

Die Varta AG mit ihren operativen Tochtergesellschaften Varta Microbattery und Varta Storage plant einen Börsengang, um frisches Geld für die Expansion im Markt der Mikrobatterien, Power Packs und Heimspeicher einzusammeln. Die Varta-Gruppe hat ihren Sitz in Ellwangen in Baden-Württemberg. Der Börsengang soll zeitnah im Prime Standard der Frankfurter Börse erfolgen.

Varta ist weltweit einer der führenden Anbieter von Kleinstbatterien für Hörgeräte und transportable Geräte wie schnurlose Kopfhörer. Zudem werden die Mikrobatterien von der Industrie und Erstausrüstern (OEM) in Heizkostenverteilern, Handscannern und Kassenterminals verwendet. 2015 verkaufte Varta Microbattery rund 900 Millionen solcher Batterien.

In den vergangenen drei Jahren konnte die Varta Microbattery GmbH ein signifikantes Umsatzwachstum verzeichnen. Im selben Zeitraum stieg die Ebitda-Marge im Geschäftssegment Microbatteries auf 18,5 Prozent.

Heimspeicher und Power Packs als Megatrends

Herbert Schein, Vorstandsvorsitzender der Varta AG, sieht den geplanten Börsengang als Chance, den Wachstumskurs der Gruppe voranzutreiben: „Wir sind gut vorbereitet, um ausgehend von unserer starken Markposition und unserer technologischen Expertise von den wachsenden Märkten für Mikrobatterien und den aktuell bestehenden globalen Megatrends in unseren Geschäftsbereichen zu profitieren“, sagt er.

Zudem baut Varta mit der Tochter Varta Storage das Geschäft mit Heimspeichern aus. Nach dem Varta Family und dem Varta Home kam in diesem Jahr der Varta Element auf den Markt. Darüber hinaus konzentriert sich die Varta-Gruppe mit den sogenannten Power Packs auf Batteriespeicher für OEM-Kunden in diversen Endmärkten. Dazu zählen beispielsweise portable industrielle Anwendungen, Kommunikations- und Medizintechnik oder humanoide Roboter. In den letzten drei Jahren steigerte die Varta Storage GmbH ihren Umsatz im Geschäftssegment Energy Storage Solutions um durchschnittlich 12,1 Prozent pro Jahr.

Varta unterhält derzeit vier Werke in Europa und Asien, davon zwei in Deutschland – in Ellwangen (Mikrobatterien) und Nördlingen (Heimspeicher). Der Vertrieb bedient Kunden in mehr als 75 Ländern. Aktuell werden die Aktien der Varta AG von der Firma Montana Tech Components AG (MTC) aus der Schweiz gehalten. Der Börsengang (IPO) soll bis zu 200 Millionen Euro in die Kassen bringen. Das Geld soll in eine große, automatisierte Fabrik für Power Packs fließen. Außerdem will Varta auf Einkaufstour gehen, um zusätzliche Kapazitäten im Geschäftssegment Energy Storage zu akquirieren.

Darüber hinaus werden von der MTC 15 Prozent des Basisangebots im Rahmen einer Mehrzuteilungsoption angeboten. Das Angebot wird aus einem öffentlichen Angebot in Deutschland und Österreich und Privatplatzierungen in ausgewählten weiteren Ländern bestehen. Der genaue Termin des Verkaufsbeginns steht noch nicht fest. (HS)

Lesen Sie dazu auch das Interview mit Herbert Schein, Geschäftsführer der Varta AG, das wir im Frühjahr führten. Demnächst berichten wir aus dem Speicherwerk in Nördlingen und befragen den Geschäftsführer zum Ziel des Börsenganges.