Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Speicherförderung läuft gut an

Nach Angaben der Kreditanstalt für Wiederaufbau sind bereits mehr als tausend Anträge für die Förderung von Solarstromspeichern eingegangen und bewilligt. Der Fördertopf ist aber noch längst nicht ausgeschöpft.

Fast vier Monate nach dem Beginn der Förderung der Installation von Solarstromspeichern sind bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bereits etwa 1.100 Anträge eingegangen. Das Berichtet der Bundesverband für Solarwirtschaft (BSW Solar) auf der Basis von Daten der KfW, die für die Bewilligung der Zuschüsse und Kredite zur Speicherförderung zuständig ist. Die KfW hat inzwischen Anträge mit einem Fördervolumen von 18,7 Millionen Euro bewilligt.

Trend zur solaren Selbstversorgung

„Das Speicherförderprogramm ist erfolgreich gestartet“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW Solar. „Private Stromtarife sind inzwischen fast doppelt so hoch wie die Kosten selbst erzeugten Solarstroms vom Dach eines Eigenheims“, erklärt er den Trend zur solaren Selbstversorgung. Bis zu einem Drittel des Solarstroms können Betreiber von kleinen Solarstromanlagen ohne technische Hilfsmittel selbst verbrauchen. In Kombination mit Speichern ist sogar eine Verdopplung des Eigenverbrauchs möglich. Speicher gelten aber auch als ein wichtiger Baustein der Energiewende, um Angebot und Nachfrage erneuerbarer Energien besser aufeinander abzustimmen. Denn die Solarstromspeicher speichern den erzeugten Sonnenstrom während des Tages zwischen, geben ihn zeitversetzt wieder ab und glätten so die Einspeisespitzen. Immerhin können auf diese Weise die Batteriespeicher dazu beitragen, dass die bestehenden lokalen Stromnetze um bis zu 66 Prozent mehr Strom aus Photovoltaikanlagen aufnehmen können. Das ist eine der Erkenntnisse aus der Speicherstudie 2013, die das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) Anfang dieses Jahres im Auftrag des BSW Solar erstellt hat. „Jetzt geht es darum, die Schlagzahl weiter zu erhöhen sowie Technik und Förderung noch bekannter zu machen. Immer mehr Menschen wollen ihren selbst erzeugten Solarstrom auch in den Abend- und Nachtstunden selbst nutzen.“ Immerhin bedeutet die Zahl, dass sich pro Monat 2.500 Anlagenbetreiber für die Ausrüstung ihres Photovoltaiksystems mit einem Speicher entscheiden. Tatsächlich ist die Nachfrage bisher relativ kontinuierlich. Denn zwei Monate nach Beginn der Speicherförderung durch die Bundesregierung registrierte die KfW 500 Anträge auf Förderung.

Bis zu 30 Prozent zahlt der Staat

Die KfW vergibt zinsgünstige Kredite für die Anschaffung von Solarstromspeichern – sowohl für die Integration in Neuanlagen als auch die Nachrüstung von bereits bestehenden Anlagen. Dabei übernimmt der Staat bis zu 30 Prozent der Anschaffungskosten für den Speicher in Form eines Tilgungszuschusses in Höhe von bis zu 30 Prozent. Bisher beträgt die Summe dieser Tilgungszuschüsse 3,3 Millionen Euro. „Der Fördertopf für das Programm ist damit noch nicht ausgeschöpft“, betont der BSW Solar. Immerhin stellt die Bundesregierung für dieses Jahr insgesamt 25 Millionen Euro für Tilgungszuschüsse zur Verfügung. (Sven Ullrich)