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Aerofix im Test - das schnellste Montagesystem

Gemeinsam mit einer Gutachterin der DGS hat photovoltaik den Aufbau des Montagesystems Aerofix 15 begleitet. Dabei haben die Tester die Aufbauzeit gestoppt und das Ergebnisunter die Lupe genommen. Das Aerofix 15 ist das schnellste aller bisher getesteten Systeme.

Wir sind im  Competence Center von IBC Solar, dem hauseigenen Schulungszentrum für die Fachpartner des Unternehmens. Hier werden auch sonst Systeme für Test- und Übungszwecke montiert. Da der Aufbau für ein Flachdach simuliert wird, findet er zu ebener Erde auf den Hallenfußboden statt. Somit sind die Testbedingungen ähnlich wie zuvor bei dem Kandidaten REM und seinem Flachdach-Montagesystem Delta Wing. Zur Erinnerung: Der Aufbau des Delta Wing hatte 32 Minuten und 49 Sekunden gedauert (siehe Heft 3/2013). Am Platz stehen heute die IBC-Mitarbeiter Andreas Ullrich und Tobias Zipf bereit, um sich mit dieser Zeit zu vergleichen. Beide haben das Aerofix schon aufgebaut, sind also nicht mit völlig neuen Anforderungen konfrontiert. Verbaut werden sollen acht Module der Eigenmarke IBC Polysol 260 TX.

Die Monteure sind startbereit. Die Stoppuhr steht auf Null. Dann kommt das Startsignal. Sofort greifen Ullrich und Zipf sich die fünf Bodenschienen, auf denen das Südsystem gleich aufgebaut wird. Wie werden sie sich orientieren? Auf dem Teppichfußboden sind keine Linien vorgezeichnet, darin entspricht die Situation der auf einem realen Flachdach. Die Monteure müssen selbst für die passgenaue Auslegung der Grundprofile sorgen. Dazu helfen ihnen skalierbare Messlatten aus Aluminium, sogenannte Montagelehren. Das sind Teleskop-Vierkantstäbe, die je nach Arbeitsschritt und Modulmaßen unterschiedliche Markierungen haben. Damit lassen sie sich schnell entsprechend der Anforderungen umstellen. Zunächst bestimmen die beiden Monteure damit den Abstand der Bodenschienen und sorgen dafür, dass diese parallel liegen. Die fünf Profile werden nicht am Boden befestigt. Das System funktioniert ohne Dachdurchdringung. Bautenschutzmatten sind bereits in die Schienen integriert. 

Nach viereinhalb Minuten alle Stützen installiert

Nach einer Minute und acht Sekunden sind die Bodenschienen mit Hilfe der Montagelehren genau ausgerichtet. Jetzt kommen die Modulstützen ins Spiel, jeweils die unteren und oberen, sodass die Generatoren später in Südausrichtung liegen. Die Komponenten sind fertig vormontiert. Außerdem sorgen Führungen in der Grundschiene für sofortige Passgenauigkeit. Dementsprechend schnell geht die Befestigung auf dem Grundprofil. Die Stoppuhr zeigt 2:03, da ist die erste Stütze mit zwei Schrauben fixiert. Ullrich ist bereits an der zweiten, höheren Stütze, die später eine Südneigung des Moduls garantieren wird. Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Nach vier Minuten und 28 Sekunden stehen alle 20 Stützen für die acht Module.

Es nähert sich der erste spannende Höhepunkt. Wann liegt das erste Modul? Das lässt erahnen, auf welche Gesamtzeit die Monteure kommen werden.  Schon senkt Zipf das Modul links oben auf der Stütze in die dafür vorgesehenen Halterungen. 4:56. Das sieht gut aus. Das sieht sogar sehr gut aus. Der Eindruck bestätigt sich in den nächsten Minuten. Mit ein paar Handgriffen ist das Modul eingelegt. Anderthalb Minuten später sitzen schon drei Module auf den Stützen, um 6:08 sind es fünf. Das geht alles dermaßen  schnell, dass der Fotograf schon um seine Bilder fürchtet, obwohl die Kamera bereits  im Sportmodus dauerfotografiert.

Rekordverdächtig

Um 6:47 liegen alle Module. Unglaublich. Das hat es noch nicht gegeben bei all den Tests. Gutachter und Redakteur wagen eine weitere Prognose. IBC Solar steuert wohl auf einen Rekord über alle Klassen zu. Die Module der beiden Reihen liegen weit genug auseinander, um sie für die Klemmung gut zu erreichen und an die Kabel und Anschlüsse heranzukommen. Denn Zipf und Ullrich wollen die Anlage sogar verkabelt übergeben, so wie seinerzeit REM. Das nach Süden ausgerichtete Aerofix 15 wird außerdem mit Rückseiten-Windblechen verkleidet werden, wie in der Praxis. Damit kann es auch kräftigen Stürmen widerstehen und braucht keinen oder nur sehr wenig Ballast, um sicher zu stehen (siehe Gutachterteil).

8:12: Beide Monteure sind jetzt damit beschäftigt, die Windbleche einzuhängen und auf den Bodenschienen zu fixieren.mit anzuschrauben. Auch das geht wieder sehr schnell. Die Anlage sieht jetzt schon komplett aus. Was soll da noch groß kommen? Und wirklich: Die Stoppuhr ist genau bei 8 Minuten, 37 Sekunden und 81 Hundertstel Sekunden, da kommt das „fertig“ von den beiden Monteuren. Damit haben die beiden einen neuen Rekord aufgestellt. Nicht allein. Ihr bester Helfer war ein Montagesystem aus wenigen Komponenten, die durchdacht auf einander abgestimmt sind und sich leicht zusammen bauen lassen.

Lesen Sie die komplette Reportage und dazu den Praxisreport der Gutachterin von der DGS in der November-Ausgabe der photovoltaik. Das gedruckte Magazin erscheint am 7. November 2013. (William Vorsatz)

www.ibc-solar.de

Sehen Sie auch das Video zum Montagetest

Auch Ihr System?

Wenn Sie als Hersteller ein Montagesystem haben, das ebenfalls getestet und hier besprochen werden soll, wenden Sie sich bitte an die Redaktion, um weitere Informationen zu erhalten.

vorsatz@photovoltaik.eu