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EU-Energiepolitik mit falschen Zahlen

Das ZDF-Magazin Frontal 21 berichtet, dass EU-Energiekommissar Oettinger in in seinem Referenzszenario für die Energiepolitik der EU mit überhöhten Systempreisen für Photovoltaikanlagen rechnet. So kosteten 2013 angeblich große Anlagen 2.300 Euro pro Kilowatt. Dieser Preis solle auch nur langsam sinken, auf 1.500 Euro pro Kilowatt  bis zum Jahr 2020.

Dass Photovoltaik schon heute zum Teil preiswerter ist als die EU für 2020 annimmt, ist kein Geheimnis. So berichtet Thomas Frey von PV-V Photovoltaik, dass seine Systempreise schon heute unter dem Szenario der EU für 2020 liegen. Selbst Kleinanlagen für den Einfamilienhausbereich lägen deutlich unter diesen Preisen.

Auch die Errichtung neuer Kernkraftwerke rechne sich die EU schön. Der Preis für Atomstrom aus neu errichteten Kernkraftwerken liege weit über den angenommen Werten der EU. Außerdem werde Atomstrom hoch subventioniert. Ein neues Kernkraftwerk in Großbritannien solle zum Beispiel mit einer garantierten Einspeisevergütung von 14,7 Cent pro Kilowattstunde über 35 Jahre finanziert werden. Eine Windanlage, die in Deutschland ans Netz geht, bekomme dagegen schon heute nur eine maximale Vergütung von 9,3 Cent pro Kilowattstunde. Weil neue Kernkraftwerke angeblich so billig sind, sollen in den nächsten Jahren in Europa 69 Kernkraftwerke neu gebaut werden. (Petra Franke)

Hier geht es zum Beitrag von Frontal 21 (Sendung vom 21.1.2014, Länge 7 Minuten)