Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Branchenführer Speichertechnologien geht in die zweite Runde

Das Deutsche Cleantech Institut hat die zweite Auflage des Branchenführers Speichertechnologien veröffentlicht. Der Schwerpunkt in dieser Ausgabe: die Kopplung von Speichern mit Photovoltaikanlagen. Die Leser bekommen einen detaillierten Einblick in die Technik, den Markt und die Wirtschaftlichkeit von Speichern.

Das Deutsche Cleantech Institut (DCTI) in Bon hat die zweite Auflage des Branchenführer zu Speichertechnologien veröffentlicht. Die zweite erweiterte Ausgabe setzt einen Schwerpunkt auf die Kopplung von Stromspeichern mit Photovoltaikanlagen. „Ziel dieser Veröffentlichung ist es, die Bandbreite der derzeit bekannten Technologien und mögliche Anwendungsbereiche aufzuzeigen“, betonen die Autoren in ihrem Branchenführer. „Wenngleich technisch machbar, ist für viele Spielarten der Speichertechnologien zum heutigen Stand noch kein wirtschaftlich tragfähiger Einsatz möglich. Speichertechnologien haben das Potenzial, die Energiewende voranzutreiben. Die Energiespeicherung wird umso wichtiger, da Energieerzeugung und -verbrauch sich zunehmend entkoppeln.  Neben dem Aus- und Umbau der Stromnetze zu intelligenten und an die veränderte Erzeugungsrealität angepassten Netzen, der verstärkten Nutzung von Instrumenten zur Nachfragesteuerung und der Umstrukturierung des Kraftwerksparks bilden Speichertechnologien die vierte Säule der Energiewende, welche das Energiesystem mit der benötigten Flexibilität ausstatten kann.“

Detaillierter Einblick in den aktuellen Stand

Der Leser bekommt zunächst einen detaillierten Einblick in den aktuellen Stand der Entwicklung von Energiespeichern. Neben den großen zentralen Speichern wie Pumpspeicherwerke, Druckluftspeicher und Schwungmassenspeicher informiert der Branchenführer auch über elektrochemisch, chemische und elektrische Speicher. ZU den elektrochemischen Speichern gehören die Lithium-Ionen-Akkus genauso wie die Bleibatterien und Redoxflow-Batterien und die neuen Technologien wie Metall-Luft-Akkus. Diese sind aber noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium und werden erst langfristig zur Verfügung stehen, während die Lithium-Ionen- sowie die Bleitechnologie schon sehr weit erforscht und auf dem Markt ist. In der Demonstrationsphase sind inzwischen die chemischen Speicher wie Wasserstoff- oder Methanspeicher angekommen. Verschiedene elektrische Speicher wie Doppelschichtkondensatoren sind inzwischen schon im frühen Stadium der Kommerzialisierung angekommen.

Solarstromspeicher als Schwerpunkt

Mit Blick auf die schnelle Verbreitung von Solarstromspeichern widmen die Autoren der Verbindung von Speichern mit Photovoltaikanlagen ein ganzes Kapitel. Darin erklären sie nicht nur das Funktionsprinzip, die Sicherheits- und Recyclinganforderungen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen, sondern machen auch Wirtschaftlichkeitsberechnungen auf. Dabei gehen sie auch auf die Auswirkungen der geplanten Änderungen im EEG ein. „Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Bereichen, die heute bereits im Projektgeschäft mit entsprechenden Renditeerwartungen zum Einsatz kommen“, betonen die Autoren. „Neben zentralen Großprojekten beispielsweise in Form von Pumpspeicherkraftwerken gewinnen auch die Märkte für mobile Speicher durch den Einsatz in Elektrofahrzeugen und für dezentral-stationäre Speicher, wie sie zunehmend für Besitzer von Photovoltaikanlagen interessant werden, an Bedeutung.“ Bei den Solarstromspeichern geht es im Segment der kleinen Kapazitäten von allem um die Erhöhung des Eigenverbrauchs. Inzwischen sind aber auch schon andere Geschäftsmodelle möglich. Mit der Qualifizierung von Speichern zur Bereitstellung von Regelenergie gehen die Autoren zumindest auf eins dieser Geschäftsmodelle ein. Zusätzlich gibt der Branchenführer Informationen über die einzelnen Förderprogramme zu Installation von Solarstromspeichern.

Liste von Herstellern

Wie schon in der ersten Auflage bietet der Branchenführer Speichertechnologie am Ende noch eine Liste von Unternehmen, die Speicher anbieten. Neben Kontaktadressen bekommt der Leser dort eine knappe Übersicht über das Portfolio von immerhin zehn Anbietern. Der Branchenführer kann kostenlos über die Internetseite des DCTI heruntergeladen werden. (Sven Ullrich)