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Bootsantrieb aus Sonne und Wind

Schnell macht sich Photovoltaik auf Booten breit. Als komplette Energiequelle für den Antrieb oder wenigstens, um die Bordelektronik mit Strom zu versorgen. Manche Boote nutzen weitere alternative Energiequellen.

Solaryachten mit Zugdrachen als zweitem Antrieb nutzten Wind und Sonne. „Eins von beiden ist immer da“ erklärt Christian Steinhausen, CEO von Solarwaterworld, einem Berliner Unternehmen.  „So können wir um den ganzen Globus cruisen ohne nachzutanken.“

Motoryachten sind schnell und bieten viel Platz. Eine Segelyacht hingegen bietet emissions- und vibrationsfreien Fahrspaß. Das Cruisen auf hoher See ist auf einer Segelyacht wesentlich komfortabler, ein entscheidender Nachteil ist jedoch die Schräglage des Schiffes. Eine Solaryacht mit Zugdrachen kombiniert die Vorteile beider Systeme. Sie gleitet lautlos, aber mit dem Komfort einer Motoryacht über die Wellen. Gleichzeitig erzeugt der Zugdrachen pro Quadratmeter Fläche bis zu 25mal soviel Kraft wie konventionelle Segelantriebe und sorgt damit für hohe Geschwindigkei ohne Krängung.

Gute Chancen auf dem Wasser

Zugdrachenantriebssysteme werden seit 2008 in der weltweiten Frachtschifffahrt eingesetzt. Für Yachten müssen sie neu dimensioniert werden. Darum kümmert sich die auf alternative Antriebsstränge und bionisch optimierte Rumpfformen spezialisierte Solarwaterworld. „Die solarelektrische Kite-Yacht revolutioniert die Yachtwelt“ verspricht Steinhausen.  Das Schiff wurde von der koreanischen Horizon Yachts gebaut und wird inzwischen als Serienyacht angeboten.

Auf dem Wasser geht es mit der Elektromobilität schneller als auf der Straße. Gerade bei großen Yachten besteht ein großes Interesse, mindestens die Bordelektronik mit Photovoltaik zu versorgen.  Das wird auch in einer Metastudie belegt. „Solar in Motion“ hat die Anforderungen, Chancen und Marktpotenziale der Pho¬tovoltaik bei Land-, Luft- und Wasserfahrzeugen untersucht. Herausgegeben wird die Analyse und der Ausblick von der, einer Unternehmensberatung Invensity in Wiesbaden. Schiffe und Boote bieten vergleichsweise viel Fläche und sind auf See meist verschattungsfrei der Sonne ausgesetzt. Das Marktpotenzial liege vor allem im Freizeitbereich, wo Bordsysteme meist auf zwölf Volt ausgelegt sind, schreiben die Autoren Utz Täuber, Marc Arnold und Juliane Kläs.  (William Vorsatz)

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