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SAG Solarstrom verkauft deutsche Projekte

Der Projektierer aus Freiburg hat mit Verzögerung nun alle deutschen Solarprojekte an private Investoren verkauft. Das bringt einen mittleren einstelligen Millionenbetrag. Gläubiger dürfen auf eine respektable Quote hoffen.

Die SAG Solarstrom hat die letzten drei Photovoltaikprojekte des deutschen Portfolios verkauft. Damit fließt dem Unternehmen „ein mittlerer einstelligen Millionenbetrag“ zu, wie der Projektierer mitteilt. „Da wir einen angemessenen Marktpreis erzielen wollten, hat der Prozess etwas länger gedauert“, erklärt Karl Kuhlmann, Vorstandsvorsitzender bei SAG Solarstrom. „In 2013 hatte die Insolvenz eines Komponentenlieferanten und einiger Subdienstleister zu deutlichen Verzögerungen der Abschlussarbeiten geführt, in 2014 war es die Insolvenz der SAG Solarstrom.“

Bereits Ende Februar hat die Gesellschaft den Verkaufsabschluss des größten Projektes, der Photovoltaikanlage Jüterbog mit 10,1 Megawatt Leistung, gemeldet. Nun sind auch die letzten drei Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von fünf Megawatt an private Investoren veräußert. Darunter die Anlage in Daßlitz und zwei in Sondershausen.

Quote für Gläubiger in Sicht

Weitere Mittelzuflüsse aus dem Verkauf eines italienischen Portfolios sowie Geld aus einem Darlehens stehen noch aus. Sie werden in den nächsten Wochen erwartet, teilt SAG mit. Hintergrund: Drei deutlich verspätete Zahlungen über insgesamt 20 Millionen Euro hatten im Dezember 2013 zu dem Liquiditätsengpass und letztlich zur Insolvenzanmeldung geführt.

Bei den Investoren handelt es sich um international tätige Unternehmen aus dem asiatischen, nordamerikanischen und europäischen Raum. Deshalb habe es länger gedauert. Da es für international tätige Unternehmen komplexe rechtliche und steuerliche Fragestellungen zu klären galt, kommentiert Insolvenzverwalter Jörg Nerlich. Dadurch könne nun „eine Fortführung der Unternehmensgruppe und eine im Vergleich zu anderen Insolvenzverfahren respektable Quote für die Gläubiger erreichen werden“. Weiterhin offen bleibe, ob Aktionäre das eingesetzte Kapital zurückerhalten. (nhp)