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Belectric entwickelt Zehn-Kilowatt-Block

Belectric hat einen standardisierten Photovoltaikblock mit zehn Kilowatt Leistung entwickelt. Geringer Produktions-, Planungs- und Installationsaufwand und wenig bürokratische Hürden waren das Ziel der Entwicklung.

Der Freiflächenspezialist Belectric im fränkischen Kolitzheim hat auf die EEG-Novelle reagiert und einen Photovoltaikblock mit einer Leistung von zehn Kilowatt entwickelt. Insgesamt besteht das System aus einer Unterkonstruktion, die mit Erdnägeln einfach im Boden verankert wird. Durch diese vergleichsweise simple Befestigung spart Belectric schon einmal enorme Installationskosten. Auf der Unterkonstruktion sind jeweils 20 Module in Ost- und in Westausrichtung montiert. Der verbaute Wechselrichter von SMA hat zwei Eingänge und zwei MPP-Tracker, so dass die unterschiedlichen Ausrichtungen der Strings kein Problem sind. Der Umrichter hat außerdem eine Ausgangsleistung auf der Wechselstromseite von sieben Kilowatt. Damit spart sich Belectric den Rundsteuerempfänger zur Fernsteuerung der Anlage. Denn mit dieser Ausgangsleistung des Umrichters wird die Wirkleistung am Netzanschlusspunkt zu keinem Zeitpunkt über 70 Prozent der installierten Leistung steigen. Das ist insoweit kein Problem, da der neue zehn Kilowattblock ohnehin auf den Eigenverbrauch ausgerichtet ist.

Strom für unter zehn Cent

In der Wirtschaftlichkeitsberechnung gehen die Franken davon aus, dass 70 Prozent des produzierten Solarstroms selbst verbraucht wird. Belectric setzt dabei einen durchschnittlichen Ertrag von 9.500 Kilowattstunden pro Jahr an. Der ist allerdings von den regionalen Zahlend er Grlobalstrahlung abhängig. Die zweite Eingangsgröße bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung ist die Lebensdauer der Anlage von 25 Jahren. Wenn der Betreiber der Anlage vom gesamten Ertrag 6.500 Kilowattstunden pro Jahr selbst verbraucht, liegt der Strompreis nach 25 Jahren bei etwa acht Cent pro Kilowattstunde. Belectric rechnet allerdings konservativ mit unter zehn Cent pro Kilowattstunde. Damit spare der Betreiber jährlich bis zu 30 Prozent der Stromkosten – Tendenz steigend, da Strom in Zukunft kaum preiswerter wird. Insgesamt hat sich die Anlage laut Angaben der Franken innerhalb von acht Jahren amortisiert. Danach produziert sie ihren Strom kostenlos.

Wenig bürokratischer Aufwand

Auch mit der Leistung und den Abmessungen zielt Belectric darauf ab, das System mit möglichst wenig bürokratischem Aufwand zu installieren und zu betreiben. „Wir haben uns für die Leistung von zehn Kilowatt entschieden, damit wir unter die Bagatellgrenze fallen und der Betreiber keine EEG-Umlage auf den selbst verbrauchten Strom bezahlen muss“, sagt Klaus Waldera, Pressesprecher von Belectric. „Die Anlage hat außerdem Abmessungen von unter neun Metern Kantenlänge und darf damit in den meisten Bundesländern ohne Baugenehmigung errichtet werden.“ Die Installation erfolgt innerhalb weniger Stunden. Dadurch und durch den geringen Planungsaufwand spart Belectric weitere Kosten für das Gesamtsystem. Außerdem biete es aufgrund der kurzen Amortisationszeit ausreichend Flexibilität. Denn nach acht Jahren kann der Block auch wieder abgebaut und die Fläche anderweitig genutzt werden, betont Belectric. Denn dann hat der Anlagenbetreiber sein eingesetztes Kapital wieder in der Kasse liegen. (Sven Ullrich)