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SMA liefert Komponenten für riesige Solar-Dieselanlage

Im südamerikanischen Bolivien erzeugen oft noch Dieselgeneratoren den nötigen Strom. Ein System, das den fossilen Generator mit Photovoltaik und Batterien ergänzt, ist ökologisch und spart bares Geld.

In der Provinz Pando im Norden Boliviens wird ein Photovoltaik-Diesel-Hybrid-Kraftwerk mit Batteriespeichern und einer Leistung von insgesamt fünf Megawatt gebaut. Der deutsche Wechselrichterhersteller SMA Solar liefert dafür den neuen Fuel Save Controller für die Steuerung der Solarenergieeinspeisung sowie vier neu entwickelte Wechselrichter für Batteriespeicher mit Li-Ionen-Technologie.

Die Hybrid-Anlage mit Batteriespeichern soll rund die Hälfte des Energiebedarfs der Provinzhauptstadt Cobija und angrenzender Ortschaften abdecken. Rund 37 Gigawattstunden Energie verbrauchen Einwohner und Unternehmen pro Jahr – Tendenz steigend. Der Strom für das lokale Netz wird bislang ausschließlich mit Dieselgeneratoren produziert, da die Region nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen ist. Und Diesel ist teuer.

80 Prozent ohne Stromzugang

Das Unternehmen aus Niestetal liefert für die Anlage sechs Sunny Central 800CP-XT Zentral-Wechselrichter, vier Sunny Central Storage 630 Batterie-Wechselrichter und den einen Fuel Save Controller. Dieser ist zentrales Element für die Regelung des Hybrid-Systems. „Er übernimmt die bedarfsgerechte Steuerung der solaren Einspeisung an der Schnittstelle zwischen Dieselgenerator, Photovoltaik-Generator und Verbrauchern“, sagt Volker Wachenfeld, zuständiger Manager bei SMA. Der Controller erfasse die Energieflüsse im Inselnetz und berechne daraus die maximal zulässige Photovoltaikleistung. „So gewährleisten wir eine permanente Systemstabilität und eine reibungslose Steuerung der Dieselaggregate“, erklärt Wachenfeld.

Generalunternehmer (EPC) des Projekts ist das Unternehmen Isotron. Eigentümer der Anlage ist der Bolivianische Energieversorger ENDE, und die Projektverantwortung trägt die Firma Eléctrica Guarachi. Hintergrund: Bisher haben nur rund 80 Prozent der Einwohner Boliviens Zugang zu elektrischer Energie. Daher beschäftigt sich die Regierung mit neuen Möglichkeiten zur Energieerzeugung und deren Bereitstellung für die Bevölkerung. Ziel sei es, bis 2015 eine stabile Versorgung für 95 Prozent der Bevölkerung zu schaffen. Das sagte der zuständige Regierungsmitarbeiter Hugo Sosa im vergangenen Jahr. (nhp)