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EEG-Konto weist satten Überschuss aus

Die Übertragungsnetzbetreiber verbuchten Ende Dezember 2014 einen Überschuss von 2,85 Milliarden Euro auf dem EEG-Umlagekonto. Die Überschüsse werden bis weit ins Frühjahr dieses Jahres weiter ansteigen. Damit hätte die EEG-Umlage auf 5,75 Cent pro Kilowattstunde sinken können.

Das EEG-Konto weißt mit einem Betrag von 2,85 Milliarden Euro ein sattes Plus auf. Die Überschüsse auf dem EEG-Umlagekonto wuchsen immer schneller und erreichten am Ende des vergangenen Jahres einen Rekord. Dies haben die verantwortlichen Übertragungsnetzbetreiber bekanntgegeben.

EEG-Umlage zu hoch berechnet

Damit liegt auch die Verrechung des Kontostands aus dem Jahr 2014, die eigentlich in die Berechnung der EEG-Umlage für dieses Jahr eingehen müsste, mehr als doppelt so hoch als von den Netzbetreibern eingepreist wurde. Denn in der Berechnung der EEG-Umlage gehen die Netzbetreiber noch von einem Überschuss auf dem EEG-Konto von 1,38 Milliarden Euro aus. Diesen Stand erreichte das EEG-Konto tatsächlich Ende September 2014 und es ist damit der Wert, mit dem die Übertragungsnetzbetreiber in die Berechnung der EEG-Umlage gehen. Mit dem tatsächlichen Überschuss am Ende des Jahres 2014 wird klar, dass die EEG-Umlage von 6,17 Cent pro Kilowattstunde tatsächlich viel zu hoch berechnet wurde. Hätten die Übertragungsnetzbetreiber den jetzt erreichten Überschuss in die Berechnung einbezogen, würde die EEG-Umlage für 2015 auf 5,75 Cent pro Kilowattstunde sinken.

Ausgaben sinken und Einnahmen steigen

Eigentlich hätten die Netzbetreiber wissen können, dass die Überschüsse steigen. Denn die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren zeigen schon längst, dass in den Monaten Oktober bis Dezember die Auszahlungen an die Anlagenbetreiber drastisch sinken, während der Stromverbrauch in der kalten und dunklen Jahreszeit und damit die Einnahmen aus der EEG-Umlage steigt. Die sinkende Einspeisung regenerativen Stroms führt zusätzlich noch dazu, dass die Spotpreise an der Strombörse steigen und damit die Vermarktungserlöse der Netzbetreiber ebenfalls wachsen. So erreichte schon im Oktober der Überschuss eine Höhe von 1,62 Milliarden Euro. Im November stieg dieser dann über zwei Milliarden Euro und legte im Dezember noch einmal kräftig zu.

Durch die gesunkene Einspeisevergütung und die viel zu hoch angesetzte EEG-Umlage werden die Überschüsse auf dem EEG-Konto weiter steigen. Das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) geht davon aus, dass diese Ende Januar 2015 bei einem Wert von über drei Milliarden Euro liegen werden. (su)