Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Neugierige Gäste willkommen

Gerade komfortable Herbergen brauchen viel Energie. Doch Gäste wählen auch nach ökologischen Kriterien ihre Unterkunft aus. Ein Allgäuer Hotelier zeigt, wie die beiden scheinbar widersprüchlichen Trends unter einen Hut gebracht werden können.

Bio – da mag man zuerst an Lebensmittel denken. Und wenn ein Hotel sich als Biohotel beschreibt, liegt die Vermutung nahe, dass dort zum Frühstücksbüffet Käse aus der Region den Gaumen verwöhnt und die Küche auf die Herkunft und Qualität ihrer Speisen achtet. Das ist im Allgäuer Biohotel in Hopfen am See auch genau so. Aber der Hotelier Andreas Eggensberger hat noch viel weiter gedacht und ein wahres Biofeuerwerk in Sachen Energiegewinnung und -management gezündet.

Der Gedanke, wie viele Tonnen Heizöl das Hotel verbraucht, obwohl es in einer der sonnenreichsten Gegenden Deutschlands steht, ließ den Hotelchef einfach nicht zur Ruhe kommen. Allerdings haben ihm die meisten Photovoltaikanlagen von der Optik her nicht gefallen. „Und für ein Hotel, noch dazu in naturnaher Umgebung, ist nun mal auch die Optik wichtig“, betont Eggensberger. Bei seiner Suche nach einer ästhetischen Lösung stieß er auf das Angebot des Herstellers German PV. Das Unternehmen bietet seine Module und sein PV-Click-Montagesystem in einer einheitlichen anthrazitfarbenen Beschichtung an. Von diesem Partner ließ der Hotelier 2010 eine Photovoltaikanlage auf seinem Dach installieren, damals noch mit Volleinspeisung.

Komfort bedeutet Energie

Doch neben der Optik geht es natürlich um Technik. Das weiß auch Andreas Eggensberger. In der vorerst letzten Etappe seiner ganz persönlichen Energiewende überdachte er alles noch einmal gründlich. Der ganze Energiebedarf des Hotels wurde betrachtet und nach Möglichkeiten gesucht, ihn durch Effizienzmaßnahmen zu minimieren. Und jetzt war natürlich Eigenverbrauch ein Thema. German PV bot mit seinem Konzept „Sonnenstrom 5 Sterne“ die passende Unterstützung. Das Konzept wurde speziell für das Hotelgewerbe entwickelt. „Als die Wellness-Welle die Hotels erreichte, wurde vor allem die Wärmeversorgung für die Hoteliers wichtig. Viele Hotels haben deshalb inzwischen ein Blockheizkraftwerk“, berichtet Jens Brannaschk, Geschäftsführer von German PV. „Hoher Komfort in einem Hotel bedeutet immer einen hohen Strombedarf. Jetzt, mit steigenden Strompreisen, rückt deshalb die gesamte Energieversorgung in den Fokus der Hotelbesitzer.“ Auch das Buchungsverhalten der Gäste folgt immer mehr ökologischen Prinzipien. Mit dem Sonnenstromkonzept für dieses Gewerbe verbindet Brannaschk diese beiden Trends. Neben der Projektierung, Ausführung und dem anschließenden Monitoring bietet German PV in seinem Fünf-Sterne-Programm für Hotels auch ein für diese Zielgruppe zugeschnittenes Versicherungspaket der Nürnberger Versicherung.
Inzwischen gab es in Hopfen am See einen Hotelanbau, dessen Dachflächen 2014 mit einer weiteren Solaranlage bebaut wurden. Dieser Strom, rund 130.000 Kilowattstunden pro Jahr, wird nun zur Energieversorgung im Gebäude verwendet und speist außerdem einen Batteriespeicher mit einer Kapazität von 90 Kilowattstunden. Dieser Speicher ist nach Aussage von Brannaschk, der mit German PV die Anlage errichtet hat, die deutschlandweit größte solare Energiespeicheranlage in der Hotellerie.

Gezähmte Stromfresser

Ein Hotel hat viele Verbraucher: nicht nur Beleuchtung und Wärme, sondern auch Küche, Lüftung, Wäscherei und Sauna. Im normalen Betrieb haben all diese Verbraucher ihre Spitzenzeiten und auch zum Teil Gepflogenheiten. So schaltet zum Beispiel der Koch zu Arbeitsbeginn in der Küche die Lüftung an und schaltet sie aus, wenn er nach Hause geht. Das ist im Hotel Eggensberger zwar immer noch so – doch der Energiemanager sorgt jetzt dafür, dass die Lüftung unter Umständen in dafür geeigneten Zeiten heruntergefahren wird. Der Koch merkt das gar nicht und muss sich auch nicht darum kümmern. Natürlich ist auch immer die ordnungsgemäße Lüftung sichergestellt, jedoch mit einem deutlich geringeren Energieverbrauch. Nach dem gleichen Prinzip wird auch die Sauna zuweilen weniger geheizt – ohne dass es einen Temperaturrückgang dort gibt.Herzstück dieses Systems ist die PV Power Station Business, die German PV gemeinsam mit dem italienischen Hersteller Riello entwickelt hat. Riello ist einer der weltweit führenden Anbieter von Systemen zur unterbrechungsfreien Stromversorgung.(Petra Franke)

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Februar-Ausgabe der photovoltaik, die am 5.2.2015 erscheint.