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Vier Kilowatt plus Speicher — für 28 Euro

Die Zusammenarbeit mit regionalen Stadtwerken bietet für Elektrobetriebe neue Chancen. Ein Beispiel aus Osterholz-Scharmbeck zeigt, wie die Kooperation gelingen kann.

Ein interessantes Zusatzgeschäft: Jürgen Blome schmunzelt zufrieden. „Schauen Sie hier“, sagt der Elektromeister stolz und zeigt auf die Terrassenüberdachung des schmucken Einfamilienhauses in der Kantstraße in Osterholz-Scharmbeck, einer niedersächsischen Gemeinde nördlich von Bremen. Mitte Februar installierte er dort eine Solaranlage. Die Glas-Glas-Module leisten 6,75 Kilowatt, auch ein Batteriespeicher mit zwei Kilowattstunden Kapazität wurde installiert. Es war die erste Anlage, die der alt eingesessene Elektrobetrieb im Rahmen des  „Photovoltaikpakets“ der Osterholzer Stadtwerke realisierte.

Seit Anfang dieses Jahres bieten die Osterholzer Stadtwerke den über 21.000 Haushalten in ihrem Netzgebiet neue Solaranlagen zur Pacht an. Hausbesitzer bekommen für einen monatlichen Pauschalbetrag eine komplette Anlage auf ihrem Dach installiert, inklusive Wartung. Die Anlage wird über monatliche Raten mit einer Laufzeit von 15 Jahren gepachtet. Der Eigenverbrauch, die EEG-Einspeisung des erzeugten Solarstroms sowie die Ökostromlieferung durch die Stadtwerke werden anteilig gegengerechnet.

Fünf Elektrobetriebe als Partner

Partner in dem Projekt sind fünf regionale Elektrofachbetriebe mit langjähriger Erfahrung im Photovoltaikgeschäft, darunter die J. Blome Elektrik GmbH. Die Stadtwerke erwerben die Anlagen, die Elektrobetriebe kaufen diese im regionalen Großhandel ein und übernehmen Installation und Wartung. „Für uns ist vor allem interessant, dass wir über die Stadtwerke neue Kunden bekommen“, sagt Seniorchef Blome. „Zudem ist es ja für Otto Normalverbraucher glaubwürdiger, wenn die Stadtwerke so etwas anbieten und die Werbetrommel für die Photovoltaik rühren. Das ist viel besser, als wenn wir das selbst machen.“

Für dieses Jahr verspricht sich Blome, drei bis vier zusätzliche Anlagen im Rahmen der Kooperation installieren zu können. Dies wären gut 15 Prozent vom Photovoltaikgeschäft des Elektrobetriebs. Im vergangenen Jahr installierte er insgesamt 27 Dachanlagen. 2004 stieg Blome ins Photovoltaikgeschäft ein, gut 300 Anlagen mit einer Leistung von sechs bis sieben Megawatt wurden seitdem installiert. Rund ein Drittel trägt die Photovoltaik derzeit zum Umsatz seines 15-köpfigen Unternehmens bei, mit einem zunehmenden Anteil von Wartungs- und Serviceaufgaben für Bestandsanlagen. (Hans-Christoph Neidlein)

Den vollständigen Report lesen Sie im Juniheft der Fachzeitschrift photovoltaik, das am 4. Juni 2015 erscheint.