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Energa nimmt Polens neusten Solarpark in Betrieb

Der Energieversorger Energa hat einen neuen Solarpark in Betrieb genommen. Es ist nach Angaben von Energa die bisher größte Anlage Polens. Sie ist Teil des Umstiegs des Energieversorgers auf erneuerbare Energien.

Der polnische Energieversorger Energa mit Sitz in Gdańsk hat ein weiteres Solarkraftwerk in Betrieb genommen. Die Anlage steht in Czernikowo, einem kleinen Ort in der Nähe von Torun. Nach Angaben des Unternehmens ist es mit einer Leistung von 3,7 Megawatt das bisher größte Polens.

Energa ist größter Ökostromerzeuger Polens

Damit schafft Energa den nächsten Schritt hin zum eigenen Ziel, bis 2020 mindestens 60 Prozent des an seine Kunden verkauften Stroms mit eigenen Ökostromanlagen bereitzustellen. Bisher liefern die erneuerbaren Energien immerhin schon 35,5 Prozent des gesamten Stroms, den Energa seinen Kunden liefert. Der Anteil der Ökostromanlagen an der Gesamterzeugungskapazität des Unternehmens steigt mit dem neuen Kraftwerk auf 41,5 Prozent. Diese beträgt immerhin 560 Megawatt. Der Energieversorger hat immerhin 46 Wasserkraftwerke, vier Windparks und jeweils zwei Solar- und Biomassekraftwerke im Portfolio. Mit diesen Anlagen produziert Energa immerhin schon zehn Prozent des gesamten Grünstroms in Polen. Mit dem neuen Solarpark behält Energa bei der Erzeugung von Ökostrom in Polen weiter die Nase vorn. „Unsere Bemühungen bei Umstellung der Energieerzeugung inklusive Solarenergie sind von besonderer Bedeutung für den bevorstehenden Klimagipfel in Paris und der damit verbundenen Verschärfung der Debatte um die Bekämpfung der Erderwärmung“, erklärt Andrzej Tirza, Präsident von Energa. „Die Photovoltaik als eine der saubersten Energiequellen ist ein Teil der Antwort auf diese Herausforderung.“

Projekt Smart Torun nimmt weiter Gestalt an

Die Anlage ist außerdem Teil des Projekts Smart Torun. In der Geburtsstadt von Nikolaus Kopernikus, der vor 500 Jahren den Umlauf der Planeten um die Sonne beschrieben hat, soll jetzt die Sonne zum zentralen Energielieferanten werden. Das Pilotprojekt sieht nicht nur die Modernisierung des Verteilnetzes von Energa, in dessen Netzgebiet Torun liegt. Vielmehr soll der größte Teil des Stroms in diesem Netz mit erneuerbaren Energien erzeugt werden. Zum Projekt gehört außerdem neben einer intelligenten Straßenbeleuchtung auch die Einführung einer Nachfragesteuerung (Demandside Management) bei den Kunden.

In den neuen Solarpark hat Energa immerhin 81,6 Millionen polnischer Zloty – das sind umgerechnet 19,1 Millionen Euro – investiert. Etwa ein Viertel der Investitionssumme hat der Nationale Fonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft beigesteuert. Mit den knapp 16.000 Module erzeugt der Energieversorger nach Berechnungen der Planer jährlich 3,5 Gigawattstunden Strom, was rechnerisch des Strombedarf von etwa 1.600 Haushalten deckt. (Sven Ullrich)