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Nachfrage nach modulintegrierter Leistungselektronik steigt

Das Marktvolumen für Mikrowechselrichter und Leistungsoptimierer wird in den kommenden fünf Jahren signifikant ansteigen. Vor allem Module werden immer mehr nachgefragt, in die solche Lösungen schon integriert sind.

Die Nachfrage nach Modulwechselrichtern und Leistungsoptimierern wird sich bis 2020 im Vergleich zu 2015 verfünffachen. Während im vergangenen Jahr der Absatz von solchen Geräten bei einem Volumen von etwa 100 Millionen Dollar lag, wird der bis zum Ende des Jahrzehnts auf ungefähr eine halbe Milliarden Dollar anwachsen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse der Marktforscher von IHS Markit mit Sitz in London.

Zudem werden die Hersteller immer stärker vom Angebot der einzelnen Geräte hin zur Integration in Systemen übergehen. Sie werden dazu immer stärker mit den Modulherstellern kooperieren, um sogenannte Smart- und AC-Module auf den Markt zu bringen. Die ersten dieser Module sind bereits verfügbar. Die Zahl solcher integrierten Systemlösungen wird sich aber in den kommenden Jahren vergrößern. „Das wird den Herstellern helfen, neue Märkte zu erschließen, ihre Verkaufskanäle effizienter zu gestalten und die Kosten für die Kunden zu reduzieren“, erklärt Cormac Gilligan, Analyst bei IHS Markit und einer der beiden Autoren der Studie. „Denn die Geräte in einem zusammen mit dem Modul zu kaufen ist für die Kunden viel attraktiver als sie als Zusatzgerät zu erwerben und separat zu installieren. Der Markt wird sich an diese Anforderung anpassen.“

Nachfrage steigt auf vier Gigawatt im Jahr 2020

Wie bisher werden die Vereinigten Staaten der führende Markt für Modulwechselrichter und Leistungsoptimierer bleiben. Doch asiatische und europäische Märkte werden aufschließen. Die Analysten nennen vor allem China, Japan, Deutschland, Frankreich und die Niederlande als solche aufstrebenden Märkte für diese Geräte. Auch in Australien sehen sie ein erheblichen Marktwachstum. Aufgrund der sinkenden Preise wird sich die Leistung der abgesetzten Geräte um das Zwanzigfache von derzeit 200 Megawatt auf vier Gigawatt im Jahr 2020 steigen. Das Wachstum wird getrieben durch die Kosteneffizienz, die von der Herstellung über die Installation bis hin zu den Absatzwegen durch die Zusammenarbeit mit den Modulherstellern generiert“, sagt Gilligan. Dadurch werden auch mehr Großserieneinkäufer auf diese Art von Modulen und damit auf die Geräte zurückgreifen.

Bisher werden die Mikrowechselrichter und Leistungsoptimierer vor allem von Unternehmen in Amerika, Europa und Israel angeboten. Die schon jetzt guten Aussichten auf dem Markt für solche Geräte werden aber bald die chinesischen Anbieter auf den Plan rufen, die im kommenden Jahr mit Einzellösungen auf den Markt kommen werden, die allerdings nicht in Module integriert sind, prognostiziert Gilligan.

Standardisierung treibt die Nachfrage an

Zudem wird der wachsende Markt für intelligente Haustechnik die Nachfrage nach Modulintegrierter Leistungselektronik (MLPE) antreiben. „Die Politik und die Standardisierung werden in den kommenden fünf Jahren ein entscheidender Treiber für die Einführung von MLPE und die damit verbunden integrierten Lösungen sein, vor allem in den Vereinigten Staaten“, weiß Camron Barati, der zusammen mit Gilligan die Studie verfasst hat. „Die Aktualisierung des National Electric Codes in den USA im Jahr 2017 wird die Sicherheitsanforderungen standardisieren. Dies wird letztlich die Integration von Mikrowechselrichtern und Leistungsoptimierern in Dachanlagen weiter anreizen“, betont der Solaranalyst von IHS Markit. (su)