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Mieterstrom: Polarstern setzt auf getrennte Erfassung

Polarstern setzt in Berlin mit einer riesigen Solaranlage ein Mieterstromprojekt um. Aufgrund der Größe der Anlage muss möglichst viel Solarstrom direkt vor Ort verbraucht werden, damit es wirtschaftlich wird. Das will Polarstern mit der getrennten Erfassung und Abrechnung von Solar- und Netzstrom erreichen.

Der Münchner Ökostromversorger Polarstern setzt derzeit ein Mieterstromprojekt in Berlin-Adlershof um. Das Unternehmen stattet dazu eine ganze Passivhaussiedlung mit Solaranlagen aus. Dazu kommt noch ein Speicher mit einer nutzbaren Kapazität von 96 Kilowattstunden. Dadurch kann der Eigenverbrauch in den 38 Wohneinheiten mit 80 Bewohnern vor Ort gesteigert werden. Zusätzlich wird der produzierte Solarstrom für das Laden von Elektroautos oder Elektrofahrrädern genutzt.

Die Herausforderung besteht darin, das Projekt möglichst wirtschaftlich attraktiv umzusetzen. „Aufgrund der KfW-40-Plus-Förderung des Gebäudes wird für den durchschnittlichen Verbrauch im Gebäude eine relativ große Photovoltaikanlage errichtet”, erklärt Florian Henle, Geschäftsführer von Polarstern. „Damit ist es wirtschaftlich noch einmal wichtiger, möglichst viel vor Ort erzeugten Strom auch vor Ort zu nutzen. Und das geht nur mit einem speziellen Mieterstromangebot.”

Jede Kilowattstunde wird einzeln erfasst

Deshalb bietet Polarstern den Bewohnern keinen Mischtarif aus Solar- und Netzstrom an, sondern rechnet beides über intelligente Zähler auf die Kilowattstunde genau ab. Da der Solarstrom vom Dach des Gebäudes preiswerter als der Strom aus dem Netz ist, wirkt sich ein möglichst hoher Solarstromanteil direkt auf die Stromrechnung der Bewohner aus. Zwar werden die Hausbewohner insgesamt 26 Prozent weniger bezahlen als der Grundversorger verlangen würde. Doch je mehr Solarstrom sie verbrauchen, desto weniger müssen sie insgesamt bezahlen. „Damit wird ein möglichst hoher Direktverbrauch direkt über den Strompreis belohnt”, betont Florian Henle. Nach aktuellem Planungsstand werden über alle Haushalte und Verbrauchsstellen betrachtet insgesamt rund 70 Prozent der erzeugten Solarenergie auch vor Ort genutzt. (su)