Beschäftigtenzahlen bei erneuerbarer Energien steigen leicht
Eine Studie des Bundeswirtschaftsministeriums hat ökonomische Kennzahlen des Energiesystems untersucht. Teil der Studie waren auch Betrachtungen zu Beschäftigenzahlen und Investitionen in den verschiedenen Segmenten der Energiewirtschaft.
Mit 160.200 Jobs stellt die Windbranche fast die Hälfte aller Erneuerbaren-Beschäftigten. Auf Wind an Land entfallen 133.000 Arbeitsplätze. Wind auf See bietet 27.200 Jobs. Danach rangiert die Biomasse mit 105.600 Beschäftigten. In der Solarenergie sind 45.200 Menschen tätig.
Zahl der Beschäftigte in der Photovoltaik seit 2011 auf ein Drittel gesunken
Die Studie lässt nicht unerwähnt, dass im Boomjahr 2011 die Photovoltaikbranche rund 150.000 Beschäftigte zählte und damit rund dreimal so viele wie 2016. Den Grund hierfür sehen die Autoren im internationalen Wettbewerb.
Die Beschäftigung bei den erneuerbaren Energien wird in zweierlei Hinsicht erfasst: Zum einen werden die Personen gezählt, die unmittelbar im Betrieb und der Wartung von Anlagen zur Energieerzeugung in Deutschland beschäftigt sind. Zum anderen werden die Beschäftigten in Unternehmen beziffert, die diese Anlagen oder Teile davon herstellen, zum Beispiel Rotorblätter von Windrädern.
Fazit der Studie - Strukturwandel wird sichtbar
Die Studie zeigt, dass die Beschäftigungshöhe in der Energiebranche in zentralen Bereichen - wie etwa Bereitstellung und Handel von Energie - über die Jahre hinweg relativ stabil geblieben ist. Sie verdeutlicht jedoch den grundlegenden Strukturwandel, den die Energiewende bewirkt: Weg von den konventionellen hin zu den erneuerbaren Energieträgern.
Das spiegelt sich etwa im Steinkohlebergbau und den damit verbundenen Sektoren wider. Im Jahr 2000 waren es noch mehr als 100.000 Personen, die in diesem Bereich arbeiteten. Im Jahr 2016 ist diese Zahl auf rund 10.000 gesunken.
Zu Beschäftigten in der Speicherbranche macht die Studie keine Angaben. Dazu hat aber der BVES kürzlich Zahlen veröffentlicht. (Petra Franke)
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