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Lichtblick fordert Haushaltsstromtarif für Elektroautos

Jeder Besitzer eines Elektroautos sollte überall in Deutschland zu seinen Haushaltstarif tanken kann können. Der Zugang und die Abrechnung müssen einfacher werden. Mit dieser Forderung reagiert der Hamburger Energieversorger Lichtblick auf die aktuelle Situation bei der Ladeinfrastruktur.

Die öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur ist ein chaotischer Flickenteppich, wie es Gero Lücking, Geschäftsführer für Energiewirtschaft bei Lichtblick, ausdrückt. Zwar bringen Roaminganbieter etwas Erleichterungen hinsichtlich der Abrechnung und des Zugangs zur Ladeinfrastruktur. Denn sie ermöglichen unabhängig von den Netzbetreibern das Laden von Elektroautos an immerhin schon 10.000 Ladesäulen in Deutschland. Doch das tarifliche Wirrwarr bleibt erhalten, da sie an die Tarife der Netzbetreiber gebunden sind. So tankt der Kunde bei EWE direkt für 39,9 Cent pro Kilowattstunde, über den Roaminganbieter Plugsurfing aber für 53,5 Cent pro Kilowattstunde. Anders sieht das in Berlin aus. Hier kostet die Kilowattstunde bei Allego 44,3 Cent und bei Plugsurfing 40 Cent.

Freie Wahl des Stromanbieters ermöglichen

Lichtblick fordert angesichts der aktuellen Ergebnisse einer Untersuchung der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen geändert werden. Ziel müsse es sein, dass der Kunde an jeder Ladesäule zum Haushaltsstromtarif tanken kann. „Dazu müssen die Ladesäulen den Netzen zugeschlagen werden“, sagt Lücking. „Der Wettbewerb ist nur direkt an der Ladesäule möglich, der Fahrer wählt seinen Fahrstromlieferanten so frei wie er heute auch seinen Haushaltsstromlieferanten wählt. So kann jeder Elektroautobesitzer den Stromtarif seines Wunschversorgers mit einer Ladekarte an jeder öffentlichen Ladesäule tanken.“

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Lichtblick und Statista haben für ihre aktuelle Studie über die öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur die Tarife, Zugangsvoraussetzungen und Abrechnungsmethoden von elf Ladesäulenbetreibern und zwei Roaminganbietern untersucht. Berechnungsgrundlage waren jeweils die Kosten pro Kilowattstunde für eine Tankfüllung für 100 Kilometer mit einem BMW i3 an einem AC-3-Anschluss mit einer Leistung von elf Kilowatt an öffentlichen Ladesäulen. Der Fahrzeugverbrauch wird mit 15 Kilowattstunden pro 100 Kilometern angegeben. Die Ladedauer beträgt 1 Stunde und 36 Minuten. Es wurden ausschließlich Tarife ohne Vertragsbindung berücksichtigt. (su)

Mit welchen Fallstricken die Fahrer von Elektroautos rechnen müssen, lesen Sie im ersten Teil unserer Serie.