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Die Energiewende kommt bei Bundesbürgern gut an

Eine Mehrheit von 92 Prozent der Bundesbürger unterstützt die Energiewende. Das ist das Ergebnis einer Umfrage durch die KfW Bank. Allerdings beteiligen sich noch zu wenige an der Umsetzung. Das hat mehrere Gründe.

Mehr als 90 Prozent der Haushalte in der Bundesrepublik unterstützen die Energiewende – zumindest als Idee. Ob das mit konkreten Maßnahmen wie die Investition in eine Ökostromanlage oder den Bezug von Ökostrom auch in die Realität umgesetzt wird, steht auf einem anderen Blatt. Das ist eines der Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 4.000 Haushalten in ganz Deutschland durch die KfW-Bank. „Das ist ein sehr ermutigendes Ergebnis. Denn Klimawandel und Ressourcenschutz sind und bleiben eine Aufgabe für Generationen“, sagt Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender der KfW.

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Noch zu wenige Haushalte direkt beteiligt

Die Umfrage zeigt allerdings, dass sich erst 23 Prozent der Haushalte tatsächlich durch die Nutzung von Ökostrom- oder Ökowärmeanlagen direkt und aktiv an der Energiewende beteiligen. Den größten Anteil daran hat die Solarthermie, die von zehn Prozent der Haushalte genutzt wird. Mit acht Prozent liegen die Photovoltaik und die Wärmepumpe dicht dahinter. Allerdings plant fünf Prozent der befragten Haushalte die Anschaffung einer Photovoltaikanlage, während nur vier Prozent mit einer Solarthermieanlage liebäugeln. Die Anschaffung einer Wärmepumpe steht bei drei Prozent der Befragten auf dem Plan. „Angesichts der nahezu unvermindert hohen CO2-Emissionen im Haushaltsbereich reichen diese Anstrengungen jedoch noch nicht aus, um die Klimaziele der Bundesregierung und die des Pariser Abkommens zu erreichen“, betont Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. „Die vorhandene Bereitschaft der Haushalte, sich aktiv beim Klimaschutz einzubringen, sollte durch gezielte Unterstützung besser genutzt werden.“

Zielgruppen direkt fördern

Diese Forderung richtet sich direkt an die Bundesregierung, die seit Jahren beim Ausbau der erneuerbaren Energien kräftig auf der Bremse steht. Selbst die positiven Signale, die beispielsweise in Form eines Mieterstromgesetzes abgegeben werden, enden immer wieder als Rohrkrepierer, weil die Regelung so kompliziert und begrenzend aufgestellt werden, dass sie kaum dazu taugen, den Ausbau zu beschleunigen. So zeigt sich auch im Energiewendebarometer, das die KfW zum ersten Mal auf der Basis der Umfrage erstellt hat, dass die Technologien der erneuerbaren Energien vor allem auf dem Land genutzt werden. Die urbanen Zentren, wo die meiste Energie verbraucht wird, hinken aufgrund der Barrieren weit hinterher. Das liege nicht am größeren Anteil an Mehrfamilienhäusern in Städten und nicht an Unterschieden im Haushaltseinkommen. „Vielmehr bedarf es hier bedarf zielgruppenspezifischer Förderung, die das private Kapital der Städter für die Energiewende mobilisiert“, weiß Jörg Zeuner. (su)

Wie es mit der Beteiligung an der Energiewende im Verkehrssektor aussieht, lesen Sie im zweiten Teil unserer Serie.

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