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EU-Umweltminister wollen Emissionen im Verkehr senken

Die Umweltminister der Europäischen Union haben sich auf schärfere Vorgaben zur Senkung der Flottengrenzwerte geeinigt. Der Kohlendioxidausstoß muss zwischen 2020 und 2030 um 35 Prozent sinken. Ohne Elektroautos wird das nicht mehr gehen.

Die EU-Umweltminister wollen die Flottengrenzwerte für Autos mit Verbrennungsmotor weiter senken. So müssen die Autobauer ihre Fahrzeuge so weit verbessern, dass Neuwagen im Jahr 2030 35 Prozent weniger Schadstoffe ausstoßen als noch 2020. Bisher galt die Vorgabe der Europäischen Kommission von 30 Prozent Senkung im gleichen Zeitraum.

Der derzeitige Flottengrenzwert liegt bei 95 Gramm Kohledioxidausstoß auf 100 Kilometer. Um die neuen Grenzwerte über eine gesamte Fahrzeugflotte zu erreichen, müssen die Autohersteller auch Fahrzeuge ohne Emissionen verkaufen. Eine feste Quote für Elektroautos stand zwar auf dem Plan, aber diese ist inzwischen vom Tisch.

Umstieg auf Strom schafft Arbeitsplätze

Die jetzige Lösung ist ein Kompromiss. Denn während Irland, Schweden und Dänemark deutlich schärfere Vorschriften verlangt haben, stehen neben Deutschland auch einige osteuropäische Länder auf der Bremse. Sie votierten dafür, dass es bei bisherigen Ziel von 30 Prozent Minderung bleibt. Kritik kommt – wie nicht anders zu erwarten – von den Autobauern, die schon jetzt die Karten auf den Tisch legen. Denn sie sind offensichtlich nicht in der Lage, solch strenge Vorgaben einzuhalten und drohen schon mal mit Entlassungen. Das sehen die Umweltminister aus Ländern wie Spanien, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden anders. Denn die Elektromobilität kommt. Wenn hier die europäischen Autohersteller den Anschluss verpassen, gehen sie gegen die Konkurrenz aus China unter. Der schnelle Umbau auf die Elektromobilität schaffe zudem weitere Arbeitsplätze.

Unterstützung bekommen die Umweltminister der EU unter anderem von der Energiewirtschaft. So sieht Stefan Kapferer, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in der Entscheidung ein wichtiges Signal. „Denn der Handlungsdruck steigt: Der Verkehr ist nach der Energiewirtschaft der zweitgrößte Emittent von Treibhausgasen“, sagt er. „Bisher ergriffene Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrssektor hatten wenig Erfolg, er liegt bei der Minderung von Treibhausgasen massiv im Rückstand.“

Der Kompromiss muss jetzt noch vom Europäischen Parlament und vom Europarat abgesegnet werden. (su)

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