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Gastkommentar: Solarpark ohne EEG-Vergütung — Was steckt dahinter?

Ein historisches Ereignis: der Strom aus einer Solaranlage in Wittstock erzielte im Monat August einen höheren Marktwert als die Marktprämie in der Ausschreibung.

Im September 2018 kam es zu einem historischen Ereignis von höchster Tragweite für die bisherige Entwicklung der Solartechnik in Deutschland. Ohne großen Krawall oder „Big Bang“, alles ganz nüchtern, fast auf leisen Sohlen.

Bei der Auswertung einer Solaranlage mit 1,8 Megawatt Leistung  in Wittstock wurde für den Monat August dem Eigentümer des Parks bewusst, dass es keine EEG-Zahlungen des Netzbetreibers gab. Es lag nur die Abrechnung des Direktvermarkters Next-Kraftwerke vor. Was zuerst wie ein Irrtum oder eine Verspätung aussah, entpuppte sich beim näheren Hinsehen als lautloser aber gewaltiger Donnerschlag.

Die Solaranlage in Wittstock hatte den fossil und nuklear dominierten und weiterhin verzerrten Strommarkt geschlagen. Die Anlage lieferte ihren Strom komplett subventionsfrei in den Markt. Next-Kraftwerke hatte mit dem Marktwert des Solarstrom im August 2018 mehr erlöst als die Anlage in Wittstock als Zuschlag in den Ausschreibungen (Marktprämie) erhalten hatte. Wow!

In einem Gastkommentar beleuchtet Karl-Heinz Remmers die Dimension dieses Ereignisses.