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Wir (ver)brauchen 1,75 Erden

Heute, am 29. Juli, ist es wieder soweit: Es ist Earth Overshoot Day oder der Tag der Erdüberlastung. Die Menschheit hat damit das Budget der Natur für dieses Jahr aufgebraucht. Unser ökologischer Fußabdruck wächst derweil immer weiter.

Die Nachhaltigkeitsorganisation Global Footprint Network (GFN) hat wie in den Jahren zuvor den Erdüberlastungstag berechnet. Die Methode dient dazu, unsere Ressourcenabhängigkeit zu messen und zu managen. Solche Messinstrumente werden im Kontext des Klimawandels und der wachsenden Ressourcennachfrage immer wichtiger. Bisher haben mehr als 80.000 Menschen eine Petition an die Entscheidungsträger in den USA und der EU unterzeichnet. Sie fordert, die Übernutzung der Biosphäre ins Zentrum der Entscheidungsfindungsprozesse zu setzen.

Der Ecological Footprint zählt alle biologisch produktiven Flächen zusammen, die von Menschen beansprucht werden: für Lebensmittel, Holz, Fasern, Kohlendioxid-Absorption und Unterbringung der Infrastruktur. Derzeit machen die Kohlendioxidemissionen der fossilen Energie 60 Prozent des ökologischen Fußabdrucks der Menschheit aus.

Earth Overshoot Day um zwei Monate vorgeschoben

Der Erdüberlastungstag ermittelt das Datum, an dem der jährliche Bedarf der Menschheit an Natur das übersteigt, was die Ökosysteme der Erde im ganzen Jahr regenerieren können. Der Tag hat sich in den letzten 20 Jahren um zwei Monate vorgeschoben. Der 29. Juli ist der frühste Earth Overshoot Day in der Menschheitsgeschichte. Zum ersten Mal hat die Welt in den frühen 1970er Jahren die globale Grenze überschritten. Mittlerweile nutzt die Menschheit die Natur derzeit 1,75 Mal schneller, als sich Ökosysteme regenerieren können. Das heißt im Klartext, wir (ver)brauchen derzeit 1,75 Erden. (nhp)

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