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Belgisches Tinyhouse beim Solar Decathlon Europe ausgezeichnet

Ein Studententeam aus Gent hat ein Tinyhouse entwickelt, das beim diesjährigen Solar Decathlon Europe in mehreren Kategorien ganz vorn mit dabei war. Den ersten Preis gab es in der Kategorie Ingenieur- und Bauwesen. Aber auch die Energiebilanz kann sich sehen lassen.

Mobble haben die Architektur-, Ingenieurs- und Technikstudenten der Universität Gent ihr kleines Häuschen genannt, das sie für den diesjährigen Solar Decathlon Europe in Ungarn entwickelt haben. Es besteht aus modularen Bauteilen. Dadurch kann das gesamte Gebäude flexibel verändert und so nicht nur den Nutzerbedürfnissen angepasst, sondern auch in bereits bestehende Objekte integriert werden.

Drittbeste Energiebilanz erreicht

Es lässt sich so beispielsweise als Gästehaus oder Notunterkunft auf dem Dach von sanierungsbedürftigen Plattenbauten nutzen, wie die belgischen Studenten ihr Geschäftsmodell umreißen. Nach der Sanierung können die Minihäuser auch als zusätzlicher Wohnraum dienen. Für ihren Ansatz haben die Belgier die höchste Punktzahl beim Solar Decathlon Europe in der Kategorie Ingenieurs- und Bauwesen erreicht. Den dritten Platz haben sie unter anderem in der Kategorie Energiebilanz geschafft.

Hybridkollektoren liefern Strom und Wärme

Das ist ihnen durch ein ausgeklügelten Energiekonzept gelungen. Herzstück ist eine Anlage aus sogenannten Hybridkollektoren auf dem Dach des kleinen Hauses. Diese Kollektoren kombinieren die Photovoltaik mit solarthermischen Absorbern. Auf diese Weise produzieren sie nicht nur Strom, sondern auch Wärme, die anteilig zur Hausversorgung beiträgt. Die Wärme kann in einem Pufferspeicher zwischengelagert werden. Aber auch nicht sofort verbrauchter Strom kann in einer Batterie gespeichert werden. Dafür haben die Studenten auf den Pulse von Varta zurückgegriffen. Denn sie mussten den vorhandenen Platz effektiv nutzen und so war ein kompakter Speicher notwendig.

Um den Energieverbrauch so gering wie möglich zu halten und trotzdem preisgünstig zu bleiben, haben die Belgier nicht intelligente Geräte mit intelligente Betriebsleitsystemen gesteuert. Damit haben sie es geschafft, dass sich das Gebäude weitgehend selbst mit Energie versorgt. (su)

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