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Solardeckel: Druck auf die Regierung steigt

Ein Solarteur aus dem Rheinland wendet sich an die Politiker, um endlich zu handeln. Seinen Brief stellt er allen Akteuren aus der Solarbranche zur Verfügung. Zudem haben die Grünen einen Gesetzentwurf vorgelegt, damit der Deckel für die Photovoltaik gestrichen wird.

Das Frühjahr naht, die Sonne steigt, und die Zubauzahlen auch. Um das politische Patt zu beenden und Druck auf die Bundesregierung auszuüben, ist die Opposition nun mit einem Gesetzentwurf in die Offensive gegangen. Die grüne Fraktion im Bundestag hat vorgeschlagen, Paragraf 49 des EEG zu ändern. Der sehr knapp gehaltene Vorschlag muss nun im Bundestag behandelt werden. Damit liegt – nach der Initiative des Bundesrates – schon der zweite Gesetzentwurf auf dem Tisch.

Druck von unten wächst

Zudem wächst der Druck von unten. So hat sich Sebastian Poensgen, Vorstand der Priogo AG aus Zülpich, an die Politiker gewandt. Priogo ist ein großer Installationsbetrieb aus dem Rheinland, also unmittelbar am Strukturwandel der früheren Kohleregion beteiligt. In seinem Brief fordert er, den Solardeckel und die jährlichen Zubaukorridore gesetzlich anzupassen, wie im Herbst vergangenen Jahres von der Bundeskanzlerin bereits in Aussicht gestellt.

Vor der Kohlekommission referiert

Poensgen ist nicht nur Installateur. Im Herbst 2018 hatte er vor der Kohlekommission zu den Chancen und den Trends in der Sektorenkopplung referiert. Schon damals hatte er darauf hingewiesen, dass der Umbau der Energieversorgung auf Strom aus Windkraft und Photovoltaik eine enorme Entwicklungschance für die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen bedeutet.

Tausende Arbeitsplätze wurden und werden durch dezentrale Generatoren, Elektromobilität und Wasserstoffsysteme geschaffen. Stockt der Ausbau der erneuerbaren Energien, weil die Bundesregierung den Weg zu zögerlich freimacht, stehen diese Jobs auf dem Spiel.

Stromlücke droht

In seinem Brief begründet Poensgen ausführlich, welche Folgen die weitere Verzögerung der Energiewende haben wird. Neben den desaströsen Konsequenzen für viele tausend Jobs droht zudem eine Lücke bei der Versorgung mit elektrischem Strom. Denn der Bedarf an sauberem Strom wird aufgrund der Sektorenkopplung deutlich ansteigen. Seinen Brief stellt er allen Akteuren unserer Branche zur Verfügung, um ihn für eigene Aktivitäten zu nutzen. (HS)

Der Gesetzentwurf der Grünen
Brief von Sebastian Poensgen, Priogo AG

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