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Speicherpreise um zehn Prozent gesunken

Der Rückgang der Preise für Solarstromspeicher geht unvermindert weiter. Inzwischen sind die Systeme mit der Förderung der KfW-Bank wirtschaftlich. Im kommenden Jahr wird die Kilowattstunde des in einem neuen Speicher gebunkerten Solarstroms auch ohne Förderung unter dem Haushaltsstrompreis vom Versorger liegen.

Die Preise für Stromspeicher sind in den vergangenen zwölf Monaten um durchschnittlich zehn Prozent gesunken. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung durch das Solar Cluster Baden-Württemberg. „Im ersten Quartal 2017 lagen sie teilweise bei nur noch rund 1.150 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität“, sagt Carsten Tschamber vom Solar Cluster. Zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres wurde die Speicher noch für durchschnittlich 1.270 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität gehandelt.

Die Förderung sinkt

Damit erreichen die Speicher den Bereich, in dem sie auf jeden Fall wirtschaftlich sind. Diese Grenze beziffern die Experten vom Solar Cluster auf etwa 1.000 Euro für Heimspeicher. Inklusive der KfW-Förderung ist dieser Punkt mit dem jetzigen Preisniveau erreicht. Denn auch wenn der Tilgungszuschuss der Bank weiter sinkt, liegen die Speicherkosten damit bei 931,5 Euro pro Kilowattstunde. Damit sinken die Speicherpreise parallel zum Rückgang des Förderzuschusses, den die KfW-Bank zahlt. Denn derzeit bekommen die privaten Betreiber von Photovoltaikanlagen, die sich einen Stromspeicher anschaffen noch einen Tilgungszuschuss zum KfW-Kredit, mit dem der Speicher finanziert wird, in Höhe von 19 Prozent der Investitionskosten. Zum Programmstart vor einem Jahr betrug der Investitionskostenzuschuss noch 25 Prozent der förderfähigen Kosten. Ab 1. Juli dieses Jahres gibt die KfW-Bank nur noch 16 Prozent zu den Investitionskosten dazu.

Preise gehen weiter zurück

Darin sehen die Experten keine Hürde. Denn sie gehen davon aus, dass die Kosten für die Batteriespeicher bis zum Ende des Förderprogramms im kommenden Jahr noch einmal bis zu 20 Prozent sinken werden. Der Branchenverbrand beruft sich dabei auf die Angaben der EES Europe. „Ein Kauf würde sich dann auch ohne staatliche Förderung für den Verbraucher lohnen“, betont der Branchenverband.

Schließlich sind die Kosten für Solarstrom aus einer neuen kleinen Dachanlage auf bis zu acht Cent pro Kilowattstunde gesunken, betonen die Experten vom Solar Cluster. Das ist ein Drittel dessen, was ein Hauseigentümer für den Strom vom Versorger bezahlt. Um möglichst viel des Solarstroms selbst zu verbrauchen, müssen Privathaushalte auf Speicher zurückgreifen. Sie können auf diese Weise den Eigenverbrauch von 30 bis 35 Prozent auf bis zu 70 Prozent verdoppeln.

Eingespeicherter Solarstrom ist billiger als Netzstrom

Doch bisher stand dem oft der Preis der eingespeicherten Kilowattstunde Solarstrom entgegen. Mit Blick auf die Prognosen der Marktforscher, die von einem weiteren Wachstum der Speichernachfrage ausgehen, haben die Analysten vom Solar Cluster ausgerechnet, dass im kommenden Jahr auch ohne Förderung die eingespeicherte Kilowattstunde Solarstrom nur noch 18 Cent kosten werde, wenn die Speicherbetriebsdauer auf 20 Jahre angelegt ist. Damit liegt diese in Kombination mit dem Preis für den Solarstrom selbst unter dem Preis, den der Hauseigentümer für den Strom aus dem Netz bezahlen muss. Das wird den Markt noch weiter ankurbeln. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar) geht davon aus, dass sich bis Ende 2018 die Zahl der installierten Speicher von 52.000 auf 100.000 Geräte nahezu verdoppeln wird. (su)