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Solarparks: Drosseln im Feld verteilen

Blindleistung: Ihre Kompensation durch die Wechselrichter treibt die Kosten für Solarparks in die Höhe. Eine wirtschaftliche Alternative bietet die Ansteuerung von separaten Niederspannungsdrosseln.

Der Anschluss von dezentralen Solargeneratoren mit mehreren Megawatt Erzeugungsleistung an das Mittelspannungsnetz kann Schwankungen oder Defizite des Blindleistungsverhaltens am Netzanschlusspunkt (NAP) hervorrufen. Dies stellt die verantwortlichen Betreiber vereinzelt vor Probleme, welche zum Zeitpunkt der Bauphase nicht mit „eingerechnet“ worden waren.

Unsere Autoren Stefan Ott und Simon Schramm schlagen vor: Niederspannungsdrosseln für Blindleistungsvermögen von beispielsweise 50 Kilovarstunden bis 100 Kilovarstunden bieten aufgrund ihrer kompakten Bauart einen wesentlichen Vorteil. Sie lassen sich in vielen Fällen dezentral in die Trafostationen integrieren. Es fallen keine zusätzlichen Kosten für ein wetterfestes Gehäuse an. Lediglich der Berührschutz muss berücksichtigt werden.

Auch für Retrofit geeignet

Diese Anwendung eignet sich für den nachträglichen Einbau (Retrofit) in Bestandsanlagen. Durch einen intelligenten Algorithmus, der in eine Steuerung implementiert ist, lässt sich die Verlustleistung der Drosselspulen im Einspeisebetrieb signifikant reduzieren.

Integrierte Schalttechnik erlaubt netzfreundliches Schalten der Drosselspule. Die Zu- und Abschaltvorgänge wurden im Vorfeld der Inbetriebnahme der Kompensationsanlage im Labor getestet und die Parameter der Steuerungstechnik optimiert. Aufgrund des Betriebs auf Niederspannungsseite ergeben sich deutlich geringere Investitionskosten, als bei vergleichbaren Drosselspulen (Kompensationsanlagen) für die Mittelspannung oder bei der Kompensation durch Wechselrichter.

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