Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
AKTUELLE MELDUNGEN

Solarworld hat Investoren gefunden

Der insolvente Modulhersteller Solarworld hat einen Investor gefunden. Die Verhandlungen mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter laufen noch. Dieser ist aber optimistisch, dass die Produktionsstandorte in Freiberg und Arnstadt mit drastisch verkleinertem Mitarbeiterstamm erhalten bleiben.

Der vorläufige Insolvenzverwalter des Modulherstellers Solarworld Horst Piepenburg verhandelt derzeit mit einer Investorengruppe über die Übernahme der Produktionsstätten in Freiberg und Arnstadt. Diese will die Grundstücke, die Maschinen und das Vorratsvermögen an den beiden Standorten in Sachsen und Thüringen kaufen. Zudem sollen 450 Beschäftigte übernommen werden. Für die restlichen etwa 1.200 Mitarbeiter wird eine Transfergesellschaft gegründet. Diese kümmert soll sich um neue Jobs und Qualifizierungsangebote für diese Mitarbeiter. Sie bleiben so lange Angestellte von Solarworld.

Aus für Mitarbeiter in Bonn

Für die Mitarbeiter in der Konzernzentrale in Bonn sieht es aber eher schlecht aus. Diese werden, wenn der jetzt beschlossene Plan umgesetzt würde, zum 1. August 2017 entlassen. Denn dann beginnt das Insolvenzverfahren gegen Solarworld. Einzig eine kleine Mannschaft soll in Bon erhalten bleiben, die den Konzern als solchen abwickelt. Horst Piepenburg sieht keine andere Möglichkeit mehr. Denn die Bildung einer Transfergesellschaft für diese Mitarbeiter habe sich nicht ergeben, erklärt das Unternehmen.

Kompetenzen erhalten

Mit diesem Plan ist Piepenburg zumindest teilweise das gelungen, was er beabsichtigt hat: Die Kompetenzen der Belegschaft von Solarworld mit Blick auf die Produktion und Entwicklung von Solarmodulen zu erhalten. „Mit dieser Lösung würden wir die Möglichkeiten in einem vorläufigen Insolvenzverfahren weitgehend ausschöpfen, um den Interessen der beteiligten Gläubiger gerecht zu werden und eine dann doch signifikante Zahl von Arbeitsplätzen zu erhalten“, erklärt Piepenburg.

Insolvenzverwalter ist optimistisch

Ob die Investoren auf tatsächlich bei Solarworld einsteigen, bliebt noch ungewiss. Der Insolvenzverwalter bewertet die Chancen aber optimistisch. Immerhin sieht er die jetzt getroffene Vereinbarung als positives Zeichen, dass der größte europäische Modulhersteller erhalten bleibt. „Jetzt gilt es, die grundsätzliche Einigung in einen abschließenden Vertrag zu bringen“, benennt Piepenburg die letzte Hürde vor der Rettung des Unternehmens. Um diese nicht zu gefährden, will er die für diese Woche erwartete Entscheidung, wie es mit Solarworld weitergeht, zunächst verschieben. (su)