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Solarstromerzeugung auf Rekordhoch

Nur wenige Tage vor dem Start der Woche der Sonne hat der BSW Solar eine neue Rekordzahl veröffentlicht. Im Mai produzierten die in Deutschland installierten Solargeneratoren 5,57 Terawattstunden Strom und liegen damit mit den Kernkraftwerken gleich auf.

Im Monat Mai hat die Photovoltaik in Deutschland einen neuen Rekord erreicht – trotz des schlechten Wetters. Die in der Bundesrepublik installierten Solarstromanlagen haben in diesem Monat insgesamt 5,57 Terawattstunden Strom produziert. Das entspricht einem Anteil von 12,3 Prozent an der gesamten Nettostromerzeugung in Deutschland, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar) mitteilt. Zum Vergleich: Die Kernkraftwerke haben im Mai nach Angaben des BSW Solar 5,65 Terawattstunden Strom ins Netz eingespeist, was einen Anteil von 12,5 Prozent ausmacht. Der BSW Solar bezieht sich dabei auf Berechnungen des Fraunhofer Institut s für Solare Energiesysteme.

Nachfrage zieht an

Zudem zieht auch die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen weiter an, wie der BSW Solar festgestellt hat. Die Branchenvertreter führen das vor allem auf die weiter gesunkene Preise für die Anlagen zurück. Denn die Rahmenbedingungen haben sich kaum geändert. „Solarenergie ist preiswert geworden und entwickelt sich zu einer wichtigen Säule der Energieversorgung“, betont Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW Solar. „Jetzt ist der ideale Zeitpunkt für den Einstieg in die eigene Solarenergieversorgung.“

Er weiß, dass der größte Teil der Potenziale für Solarenergie sowohl im Strom- als auch im Wärme- und Mobilitätssektor immer noch brach liegen. „Nach Einschätzung von Wissenschaftlern am Fraunhofer IWES kann die installierte Solarstromleistung in Deutschland bis zum Jahr 2050 auf über 300 Gigawatt ausgebaut werden“, erklären die Branchenvertreter. „Derzeit liegt sie bei rund 42 Gigawatt.“ Dieses restlichen Potenzial von 258 Gigawatt müsse jetzt konsequent gehoben werden, um die die Klimaschutzziele zu erreichen, sagt Körnig.

Solarstrom wird preiswerter

Dazu reicht der aktuelle Zubau immer noch nicht aus. Dieser liegt nach aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur mit Stichtag 30. April 2017 bei 482,175 Megawatt, wobei hier die Nachmeldungen von Anlagen aus den vergangenen Jahren mit einfließen. Das ist aber immerhin eine Steigerung des Zubaus um 62 Prozent im Vergleich des Vorjahreszeitraums. In den ersten vier Monaten des Jahres 2016 wurden in Deutschland Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 297,64 Megawatt neu installiert. Doch im Herbst des vergangenen Jahres hat der BSW Solar eine erneute Senkung der Systemkosten beobachtet, was den Markt wieder in Schwung brachte. „Solarstrom vom Eigenheim- oder Gewerbedach gibt es inzwischen meist bereits für die Hälfte der Preise regionaler Versorgertarife“, rechnet Körnig vor. „Im Kraftwerksmaßstab kann Solarstrom in Deutschland bereits für rund sechs Cent je Kilowattstunde erzeugt werden. Das Preis-Leistungsverhältnis der Solarenergie liegt damit auf Augenhöhe mit neuen konventionellen Kraftwerken.“

Eingenverbrauch treibt den Speichermarkt

Der Marktschwerpunkt liegt derzeit klar auf dem Eigenverbrauch – sowohl privat als auch im Gewerbe. Dieser kann mit einem Stromspeicher noch gesteigert werden. „Bereits jeder zweite Eigenheimbesitzer, der sich eine neue Solarstromanlage installiert, kombiniert diese inzwischen mit einem Heimspeicher“, betont der BSW Solar. Auch hier spielen die sinkenden Kosten eine entscheidende Rolle Immerhin hat die Branchenvertretung einen Preisrückgang für stationäre Batteriespeicher um 40 Prozent innerhalb der letzten vier Jahre beobachtet. „Die Preise gewerblicher Batteriespeicher haben sich in diesem Zeitraum sogar halbiert“, wissen die Experten vom BSW Solar. Das geht aus einem Preisindex hervor, den die Branchenvertretung 2013 mit Unterstützung der Messe Intersolar/EES Europe aufgebaut hat.

Woche der Sonne startet am kommenden Samstag

Um die Nachfrage noch weiter zu beflügeln und den Installateuren und Planern die Möglichkeit zu geben, mit potenziellen Kunden ins Gespräch zu kommen, führt der BSW Solar auch in diesem Jahr wieder die Woche der Sonne durch. Auf vielen verschiedenen Veranstaltungen können sich die Interessenten vom 17. bis 25. Juni deutschlandweit über erneuerbare Energien informieren. „Mit Tagen der offenen Tür, Anlagenbesichtigungen, Informationsveranstaltungen, Vorführungen oder Sommerfesten werben Handwerksbetriebe, Unternehmen und regionale Initiativen für den Einsatz von Solarenergie, Holzpellets, Wärmepumpe und Speichern im eigenen Zuhause“, beschreibt der BSW Solar das Programm. Die Teilnahme an der Woche der Sonne ist kostenlos. Die in Eigenregie durchgeführten Veranstaltungen können in den zentralen Veranstaltungskalender eingetragen werden. (su)