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Iris Krampitz: Die Akzeptanz unserer Branche erhöhen

Von 2005 bis 2011 habe ich mit meiner Agentur die Unternehmens-PR für den Wechselrichterhersteller Solarmax in Europa aufgebaut. Dazu zählten Kommunikationskonzepte und Beratung, Events für Kunden und Journalisten im In- und Ausland sowie die Pressearbeit in sechs Sprachen.

Außerdem war ich für den Schweizer Hersteller als Trend- und Technologie-Scout unterwegs. Sputnik wuchs in dieser Zeit von 38 auf mehr als 500 Mitarbeiter und erschloss kontinuierlich neue Märkte. So reiste ich nicht nur nach Biel, sondern auch nach Athen, Lausanne, Madrid, Barcelona, Catania und Paris. Das war eine spannende Zeit.

Ein weiterer Full-Service-Kunde zu dieser Zeit war der Offgrid-Spezialist Phaesun, den wir insbesondere in der internationalen Pressearbeit unterstützten. Außerdem betreuten wir diverse Projektkunden und übernahmen zum Beispiel die komplette Pressearbeit für die Europäischen Photovoltaik- und Biomassekonferenzen in Berlin, Mailand und Valencia.

Ich hätte niemals gedacht, dass der Markteinbruch so gewaltig sein würde. Innerhalb kürzester Zeit verloren wir sämtliche Vertragskunden in der Solarbranche. Zum ersten Mal seit 2004 musste ich Mitarbeiter entlassen, das war eine schwierige Zeit.

Was mir Mut gemacht hat, war die Einsatzbereitschaft meines Teams und das positive Kundenfeedback. Einige überstanden ihre Insolvenz und kamen zu uns zurück. Der Wunsch, das Marketingbudget gezielter einzusetzen, nahm zu. Ich verkaufte mehr Kommunikationsworkshops und Konzepte und gab einen PR-Leitfaden für die Erneuerbare-Energien-Branche und eine Kommunikationsstudie heraus.

Was meine Agentur gerettet hat, war unsere Flexibilität. 2011 bauten wir unser Portfolio im Eventmanagement und Online-PR aus und verstärkten unsere Aktivitäten in der Windbranche. Dabei gewannen wir unter anderem die Messe Husum und den Servicedienstleister Seeba Wind als Neukunden.

Auf diesem dynamischen Markt darf man sich nicht lange auf seinen Lorbeeren ausruhen oder Krisen aussitzen. In den vergangenen Jahren haben wir neue Kunden aus der Speicherbranche gewonnen und unser Portfolio im Onlinemarketing kontinuierlich verstärkt.

Wir werden weiterhin beobachten, wie sich die Märkte, Medien und Kommunikationsmittel entwickeln, um unseren Kunden stets das optimale Angebot bieten zu können. Natürlich werden wir auch 2027 unseren Fokus auf glaubwürdige PR für die Erneuerbare-Energien-Branche legen. Dabei wollen wir nicht nur die Bekanntheit einzelner Unternehmen erhöhen, sondern das Image der Branche insgesamt verbessern.

Für diesen Zweck werden wir weiterhin kostenlose Beratungstage und Checks der PR-Maßnahmen veranstalten oder Checklisten für die Pressearbeit zum Beispiel auf Messen herausgeben. Seit August interviewen wir kritische Journalisten, um der fehlenden Akzeptanz für erneuerbare Energien auf den Grund zu gehen. Die Ergebnisse werden wir erstmals im November beim Forum Neue Energiewelt in Berlin und bei den Windenergietagen in Warnemünde präsentieren.

Iris Krampitz ist Geschäftsführerin der PR-Agentur Krampitz Communications in Köln.

www.pr-krampitz.de