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Motivierendes Engagement

Liebe Leserin, lieber Leser!

Eine Handvoll Freunde will zusammen eine Photovoltaikanlage bauen und betreiben. Der Solarteur unter ihnen geht auf die Suche nach den Mitstreitern, um das Projekt zu realisieren. Er fragt also in seiner Nachbarschaft herum, er weitet den Suchradius aus. Stellt das Projekt vielleicht auch im örtlichen Fußballclub, dem Kegelverein oder der Kirchengemeinde vor. Die Gruppe findet auf diese Weise rund drei Dutzend Begeisterte, die sich mit Anteilen beteiligen, und alles sieht gut aus. Können Sie sich vorstellen, dass die engagierten, ahnungslosen Bürger dann ein Problem mit Recht und Gesetz und vor allem mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht bekommen? Genau das ist möglich, da es ein Gesetz gibt, das im kryptischen Juristendeutsch als VerkProspG abgekürzt wird und Verbraucher vor Geldanlagerisiken schützen soll. Das ist ein Beispiel unter vielen und zeigt, wie komplex es ist, wenn sich Solarfreunde zusammentun. Trotzdem machen sie es in immer stärkerem Maße und überwinden dabei alle Hürden. Sie wollen etwas Geld verdienen und gleichzeitig Gutes tun. Schätzungsweise gibt es bundesweit schon über 900 solcher Bürgersolaranlagen (Seite 118).

Viele Menschen in diesem Land wollen also Photovoltaik. Das motiviert, vor allem angesichts der schon wieder aufkommenden Diskussion um Förderung und Einspeisetarife. Im Energiekonzept der Bundesregierung wird der Beitrag des Sonnenstroms kleingerechnet. Fast zeitgleich hat das Wirtschaftsministerium eine Studie ausgeschrieben, die es in sich hat. Mit dem Ausblick auf die EEG-Diskussionen nächstes Jahr sollen Alternativen zum jetzigen Gesetz eruiert werden. Das gegenwärtige Fördersystem sei nämlich nicht mehr zeitgemäß und müsse sukzessive umstrukturiert werden. Außerdem erreichen die Redaktion immer wieder Gerüchte über den Plan, den Zubau mit einer Kappungsgrenze einzuschränken, ab der kein Anspruch mehr auf Vergütung bestünde. Wir haben nachgefragt und berichten über Reaktionen (Seite 14).

Im Sommer haben wir über die vielen neuen Indachmodule berichtet, die man auf der Intersolar bewundern konnte. Eine Leserin hat danach angeregt, dass wir den großen Nachteil dieser Module nicht unter den Tisch fallen lassen sollen: die im Vergleich zu Aufdachanlagen problematischere Hinterlüftung. In dieser Ausgabe holen wir das begleitend zu unserer Marktübersicht über Indachmodule nach. Diese Module werden auf ihrer Rückseite nicht so effektiv gekühlt wie bei Aufdachanlagen, erwärmen stärker und bringen dadurch weniger Ertrag. Das ist unbestritten. Die Frage ist nur, um wie viel Prozent der Ertrag sinkt und wie man eine Anlage am besten realisiert, um diese Verluste in einem tragbaren Rahmen zu halten. Die genaue Analyse zeigt, dass man das Problem zwar bei der Planung bedenken muss, dass es die Entwicklung der Indachsysteme langfristig aber nicht behindern wird (Seite 92).

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Michael Fuhs

Chefredakteur

Michael Fuhs

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