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Frühjahrscheck für Dachanlagen

Betreiber sollten ihre Photovoltaik-Anlagen regelmäßig prüfen. Gerade nach dem langen Winter mit viel Schnee sei ein Frühjahrs-Check ratsam, empfiehlt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar). Für Besitzer von kleinen Aufdachanlagen hat der BSW-Solar einige Tipps zum Frühjahrs-Check zusammengestellt.

Tipps vom BSW-Solar

Mit dem Blick auf den Stromzähler lässt sich einfach und schnell ablesen, wie viel Elektrizität die Photovoltaik-Anlage erzeugt. Am Wechselrichter kann die aktuelle Anlagen-Leistung abgelesen werden. Auf beiden Wegen lässt sich prüfen, ob die Ertragskraft der Anlage im Rahmen des Üblichen liegt. Einige Wechselrichter oder spezielle Zusatzgeräte können die Stromproduktionsdaten über einen längeren Zeitraum speichern. So ist eine ausgeklügelte Analyse der Produktionsdaten möglich. Liegt die Leistung der Anlage deutlich unter dem Erwartbaren oder produziert sie gar keinen Strom mehr, liegen technische Mängel vor und ein Experte - in der Regel der Installationsbetrieb - sollte hinzu gezogen werden. Bei geringen Ertragseinbußen könnten Module auch lediglich verschmutzt sein. Einige Anbieter ermöglichen sogar die Fernüberwachung per Internet oder mit Apps auf Smartphones, so haben Betreiber ihre Solarstromanlage auch von unterwegs "im Blick".

Verrutscht oder gebrochen?

Zwar sind sie darauf ausgelegt, Wind und Wetter zu trotzen: Manchmal aber können starker Wind oder große Mengen Schnee einer Photovoltaik-Anlage zusetzen. Deswegen ist es nach Stürmen oder der Schneeschmelze ratsam, das Modulfeld genau anzuschauen. Dafür können Sie die Anlage auch mit einer Digitalkamera fotografieren und die Bilder hinterher an einem Computer genauer betrachten: Stehen Module vor, sind sie verrutscht oder gar gebrochen? Bei offensichtlichen Schäden sollte unbedingt der Fachinstallateur hinzugezogen werden, um Schlimmeres zu vermeiden.

Reinigung durch Fachleute

Die Photovoltaik-Module sind mit einem speziellen Solarglas vor Verschmutzung geschützt. Viele Ablagerungen waschen sich von allein beim nächsten Regen ab. Falls Laub und Zweige auf den Modulen liegen bleiben oder falls Vogelkot und Blütenpollen die Module bedecken, kann dennoch eine Reinigung sinnvoll sein. Grund: Der Ertrag einer verschmutzten Solaranlage sinkt. Die Reinigung einer Anlage auf dem Dach ist für Laien gefährlich. Außerdem kann man bei unsachgemäßem Vorgehen die Anlage zudem beschädigen.

Daher sollten die Arbeiten auf dem Dach von einem Reinigungsprofi ausgeführt werden. Die Module dürfen dabei nicht betreten werden. Die Kosten für die Reinigung kleiner Solarstromanlagen auf Einfamilienhäusern liegen je nach Aufwand und Größe der Anlage bei 300 bis 600 Euro. Wie oft Anlagen gereinigt werden müssen, hängt stark vom Standort ab. Bei Anlagen im Stadtgebiet sollte ein Zwei-Jahres-Rhythmus ausreichen. Tipp: Machen Sie die Kosten für die Reinigung als Betriebskosten bei der nächsten Steuererklärung geltend.

Mehr im Fachmagazin photovoltaik

Bei der Inbetriebnahme überprüft der Installateur durch Messung die volle Funktionstüchtigkeit der Photovoltaik-Anlage. Diese Messung sollte regelmäßig, spätestens aber nach vier Jahren wiederholt werden. Die Fachkraft prüft die Photovoltaik-Anlage dabei auf Herz und Nieren. So können auch Mängel entdeckt und anschließend beseitigt werden - beispielsweise Kabelschäden - die bei der Sichtprüfung nicht auffallen. (William Vorsatz)

Alle Tipps auch auf dem Onlinedienst www.solarwirtschaft.de des BSW-Solar

Mehr zur Reinigung von Photovoltaikanlagen in der Mai-Ausgabe des Fachmagazins „photovoltaik – Solartechnik für Installateure, Planer und Architekten". (William Vorsatz)