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Energiewende nicht absägen

Rund 200 Protestler wären gekommen, um die Ministerpräsidenten zum Energiegipfel zu begrüßen. Ihre Forderung: Die Energiewende nicht absägen! Und Finger weg vom EEG! An der Protestaktion waren unter anderem Campact, BUND, WWF, Greenpeace und die Initiative Erneuerbare Energiewende Jetzt des Bundesverbands Erneuerbare Energien beteiligt. Aber auch zahlreiche junge und alte Bürger, die weder einem Verband noch einer Organisation angehören waren vor Ort.

Zu Beginn der Veranstaltung haben zwei als Altmaier und Rösler verkleidete Personen mit Kettensägen ein Windrad abgesägt. Anschließend gab es noch Redebeiträge der Veranstalter. „Wenn die Energiewende ausgebremst wird, dann dient das den Interessen der großen Energiekonzerne, die bisher nicht einmal sieben Prozent der Erneuerbare errichtet haben“, sagte zum Beispiel Thorben Becker, Energiereferent und Leiter des Klimaschutzteams in der Bundesgeschäftsstelle des BUND in Berlin. „Die Energiekonzerne hätten es gerne, dass aus der Bürgerenergiewende eine Energiewende der Konzerne wird. Das wollen wir verhindern!“ Er forderte Kanzlerin Angela Merkel und alle Ministerpräsidenten dazu auf, die Vorschläge von Altmaier und Rösler zur Strompreisbremse abzulehnen und die Diskussion darüber sofort zu beenden.

Christoph Bautz, Geschäftsführer von Campact, plädierte dafür, die Energiekosten fair zu verteilen. „Das heißt, die Befreiungen von der EEG-Umlage müssen massiv zusammengekürzt werden“, sagte er. „Sorgt endlich für eine faire und gerechte Energiewende.“ Seiner Ansicht nach gehört dazu auch, das Haushalte mit geringen Einkommen Unterstützung erhalten, um sich zum Beispiel energieeffizientere Geräte anschaffen zu können. Er Kritisierte außerdem, das die FDP erst beim Thema Strompreise plötzlich ihr Herz für Hartz-4-Empfänger entdeckt. „Es wird der FDP nicht gelingen, die Protagonisten der Energiewende und die Benachteiligten in dieser Gesellschaft gegeneinander auszuspielen“, sagte Bautz. „Wir streiten gemeinsam für die Energiewende und wir lassen uns nicht zerteilen.“ Seine Rede beendete Bautz mit den Worten: „Das EEG muss bleiben, die alten Energien müssen gehen und zwar zackig!“ Bleibt zu hoffen, dass die Botschaft der Demonstranten von den im Kanzleramt versammelten Politikern gehört wurde. (Mirco Sieg)