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SMA senkt Geschäftsprognosen

Der Wechselrichterhersteller SMA senkt die Umsatz- und Ertragsprognosen für das laufende Geschäftsjahr. Außerdem geht SMA nicht mehr von einem mindestens ausgeglichenem Jahresendergebnis aus. Das Unternehmen wird Verluste einfahren.

Der Vorstand des Primus‘ der Wechselrichterbranche SMA senkt für das laufende Geschäftsjahr die Umsatz- und Ergebnisprognose. Das teilt das Unternehmen heute mit. Die Umsätz von SMA in den ersten drei Quartalen liegen bei 700 Millionen Euro. Da das Unternehmen in diesem Jahr nicht mit einer Jahresendrallye rechnet, sieht die angepasste Prognose von SMA den Gesamtumsatz zwischen 900 Millionen und einer Milliarde Euro. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz noch bei 1,4 Milliarden Euro. Bisher war der Vorstand von einem Umsatz zwischen 900 Millionen und 1,3 Milliarden Euro und einem bestenfalls ausgeglichenen Jahresendergebnis ausgegangen. Jetzt erwartet SMA einen Verlust zwischen 80 und 90 Millionen Euro. „Mit einer Nettoliquidität von über 300 Millionen Euro zum Ende des Geschäftsjahres 2013 ist SMA weiterhin solide aufgestellt und kann die weitere Entwicklung aus eigener Kraft finanzieren“, beruhigt das Unternehmen die Anleger.

Personalabbau wirkt erst im nächsten Jahr

Als Grund für den Rückgang der Umsätze nennt SMA vor allem am Einbruch im Segment der mittelgroßen Anlagen. In diesem Geschäftsfeld sind die Umsätze von SMA um 50 Prozent eingebrochen, vor allem aufgrund der heftigen Kürzungen bei der Photovoltaikförderung in Europa. Den Einbruch im Projektgeschäft mit großen Photovoltaikkraftwerke in Europa fängt zum größten Teil das starke Projektgeschäft außerhalb Europas auf, so dass SMA in diesem Segment weniger heftige Einbußen hinnehmen muss. Zum Rückgang der Nachfrage kommt noch ein Preisdruck, dem die Wechselrichterbranche derzeit ausgesetzt ist. „Als Weltmarktführer bekommt SMA die veränderten Rahmenbedingungen am globalen Photovoltaikmarkt besonders zu spüren“, erklärt Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon. „Wir haben deshalb die Strukturen an die veränderten Marktbedingungen angepasst und zudem Vermögensgegenstände abgewertet. Hinzu kommen Anlaufverluste von Zeversolar. Mit unserer bestehenden Strategie und den bereits eingeleiteten Maßnahmen haben wir die richtigen Weichen gestellt, um 2014 wieder zu Profitabilität und Umsatzwachstum zurückzukehren“, betont Urbon. Er verweist insbesondere auf die begonnenen Kostenreduzierungs- und Personalanpassungsmaßnahmen. Diese werden im nächsten Jahr vollständig wirksam.

Große Anteile an schwachen Märkten

Außerdem will sich SMA noch stärker auf die ausländischen Märkte konzentrieren. Denn gerade in den Märkte, die ein starkes Wachstum versprechen, wie China und Japan, hält das Unternehmen vergleichsweise geringe Marktanteile. Der 40-prozentige Marktanteil in Deutschland wird SMA in Zukunft nur noch wenig nützen. Denn dieser Markt hat sich halbiert. Einzig in den USA kann der Branchenprimus noch auf Marktanteile von etwa 30 Prozent verweisen. Dort hat SMA erst kürzlich den Sunny Tripower eingeführt. „Außerdem werden wir die ersten Produkte der völlig neu konzipierten Produktplattformen in den Markt einführen“, verspricht Urbon mit Blick auf die Wachstumsmärkte. Der Vorstand geht deshalb davon aus, dass der Umsatz im nächsten Jahr zwischen einer und 1,3 Milliarden Euro liegen wird und SMA mit einem Gewinn von 20 Millionen Euro den Sprung zurück in die Rentabilität schaffen wird. (Sven Ullrich)