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Stadtwerke sind gegen Handelsbarrieren

Die Stadtwerkekooperation Trianel hat die offene Erklärung von SAFE unterzeichnet. Damit stellen sich die organisierten Stadtwerke gegen die Handelsschranken für chinesische Solarmodule. Der weitere Ausbau gehe nur mit billigen Modulen weiter.

Die Stadtwerkekooperation Trianel hat sich gegen Mindestverkaufspreise von chinesischen Modulen ausgesprochen. Die Aachener haben ihre Einwände gegen die Handelsbarrieren der Europäischen Kommission mit der Unterschrift unter die offene Erklärung der Solar Alliance for Europe (SAFE) klar gestellt. In dieser Erklärung fordert SAFE auf, die Schutzzölle und Mindestverkaufspreise für chinesische Module zum Ende dieses Jahres auslaufen zu lassen und nicht weiter zu verlängern. „Die Handelsbeschränkungen schaden der Energiebranche und dem Verbraucher, weil sie Solarenergie unnötig verteuern“, begründet Christoph Schöpfer die Entscheidung der Stadtwerkekooperation, sich den Forderungen von SAFE anzuschließen.

Ausbau gehe nur mit billigen Anlagen

Schöpfer ist bei Trianel Bereichsleiter Projektentwicklung Onshore. Zu diesem Unternehmensbereich gehört die Entwicklung von Solar- als auch Windenergieprojekten an Land. „Für Trianel ist Photovoltaik eine der Säulen der deutschen und europäischen Energiewende“, sagt Schöpfer. „Mit der Gründung der Trianel Erneuerbare Energien im Sommer dieses Jahres wollen wir den weiteren Ausbau der kommunalen Solarenergie aktiv vorantreiben.“ Das gehe aber nur, wenn die Anlagen entsprechend billiger werde würden und die Preissignale der Hersteller auch in der Europäischen Union ankommen würden.

Bündnis weiter gestärkt

Für SAFE ist die Unterschrift von Trianel ein gewaltiges Pfund bei der Argumentation in Brüssel gegen die Handelsschranken. „Die Mitzeichnung unserer offenen Erklärung durch ein weiteres Energieunternehmen zeigt, dass Photovoltaik in den Geschäftsmodellen der Energiewirtschaft angekommen ist“, erklärt Holger Krawinkel, Sprecher von SAFE, der mit der Unterschrift von Trianel das Bündnis als weiter gestärkt ansieht. „Damit diese Modelle erfolgreich umgesetzt werden können, brauchen wir einen freien Handel mit Solarmodulen und -zellen. Wie die aktuellen Zubauzahlen zeigen, sind die Kunden nicht bereit, die durch den Mindestpreis überhöhten Kosten einer Photovoltaikanlage zu zahlen.“

Insgesamt haben nach Angaben von SAFE seit Juli dieses Jahres mehr als 40 Unternehmen und Verbände die offene Erklärung für einen Solarmarkt ohne Handelsbarrieren unterzeichnet. (Sven Ullrich)