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Abschied auf Raten aus der Lithiumförderung

Solarworld will sich künftig stärker auf das Kerngeschäft konzentrieren. Deshalb verkauft der Konzern die Hälfte der Anteile an einer strategisch wichtigen Lithiumlagerstätte in Sachsen. Der neue Käufer erhält zudem eine Kaufoption auf die restlichen Aktien.

Der Solarstromkonzern aus Bonn verkauft einen Anteil von 50 Prozent am Projekt zur Lithiumförderung in Altenberg-Zinnwald an das kanadische Unternehmen Bacanora Minerals. Das zukünftige Joint Venture wird unter dem Namen Deutsche Lithium mit Sitz in Freiberg im Bundesland Sachsen firmieren.

Für seinen Anteil wird der neue Partner demnach fünf Millionen Euro an die Solarworld überweisen. Zudem wird er eine bestehende Machbarkeitsstudie in 18 bis 24 Monaten vertiefen und abschließen. Sämtliche finanzielle Investitionen werden von Bacanora Minerals getätigt. Darüber hinaus hat dieser Partner die Option, innerhalb von 24 Monaten auch die übrigen 50 Prozent für einen Betrag im mittleren zweistelligen Millionenbereich zu erwerben. Das an der Londoner Börse gelistete Unternehmen Bacanora Minerals mit Sitz in Calgary, Kanada, sei ein erfahrener Projektentwickler beim Lithiumabbau mit Schwerpunkt in Sonora, Mexiko, heißt es in einer Mitteilung von Solarworld.

Lithiumlagerstätte im Osterzgebirge ist eine der größten in Europa

Lithium ist ein entscheidender Rohstoff für Speichertechnologien, soviel steht fest. „Um erneuerbare Energien speichern und rund um die Uhr nutzen zu können, wird der Verbreitung von Solarstrom einen weiteren enormen Schub geben“, hofft Solarworld-Chef Frank Asbeck. Aus diesem Grund hat der Konzern 2011 mit der Erkundung von Lithium in Altenberg-Zinnwald an der Grenze zu Tschechien begonnen. Die Lithiumlagerstätte im Osterzgebirge ist eine der größten in Europa und liegt rund 50 Kilometer vom Solarworld-Standort in Freiberg entfernt.

Solarworld will und muss sich künftig aber auf die eigene Fertigung von Monozellen fokussieren. Der Bonner Modulhersteller wird aus der Produktion polykristalliner Solarzellen und Module aussteigen. Noch im Laufe dieses Jahres werden alle entsprechenden Linien stillgelegt. Statt dessen will sich Solarworld auf die Herstellung und den Vertrieb von monokristallinen Siliziummodulen auf der Basis der PERC-Technologie konzentrieren. (nhp)

Mehr zum Thema: Kaum hat Solarworld den strategischen Umstieg auf monokristalline Module verkündet, meldet Anlagenbauer Centrotherm, dass ein asiatisches Unternehmen bei ihnen ein komplettes Technologie- und Anlagenpaket für Monozellen geordert hat. Ein Trend?