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Halbzellenmodule in Serie (Teil 2)

Für die Produktion der Halbzellenmodule wurden beim Hersteller REC alle Prozessschritte konsequent automatisiert. In der Wattklasse sind die polykristallinen Paneele den Monozellen ebenbürtig.

Die notwendigen Umstellungen im Produktionsprozess waren vielfältig. Die erste große Veränderung findet auf der Ebene der Zellherstellung statt. REC produziert die Zellen als vollquadratische Zellen bis zum Ende der Zellfertigung. Erst dann werden sie halbiert. Das geschieht in einem zweistufigen Prozess.

Zuerst werden sie mit einem Laser angeschnitten und danach gebrochen. „Die optimale Prozessführung zu finden war eine der größten Herausforderungen in der Produktion und erforderte einen hohen Entwicklungsaufwand. Doch wir haben es geschafft. Die Ausschussraten liegen auf sehr niedrigem Niveau“, erzählt Klaus Hofmeister. Er ist technischer Produktmanager bei REC.

Die Zellen werden von der Vorderseite mit einem Laser partiell getrennt. Der kritische Teil der Zelle, der für die elektrischen Eigenschaften entscheidend ist, wird dabei passiviert. Entlang dieser Sollbruchkante wird die Zelle schließlich kontrolliert gebrochen.

Auch beim Verstringen gibt es erhöhten Aufwand, weil die doppelte Anzahl Zellen miteinander verlötet werden muss. Das bedeutet auch höhere Durchlaufzeiten und die Umstellung des gesamten Equipments auf Halbzellengröße. 

Den Monozellen ebenbürtig

Das Lay up, der letzte Schritt vor dem Laminieren, wurde ebenfalls für die Verarbeitung der Halbzellen geändert. Wenn die Zellen auf die erste Schicht der EVA-Folie aufgelegt werden, erfordert das höchste Genauigkeit. Und weil auf Grund des geänderten Anschlussdosen-Designs in der Mitte die Querverbinder dreimal aus dem Laminat herausgeführt werden müssen, hat es natürlich auch an dieser Stelle Anpassungen gegeben.

Das neue Design ließ sich komplett in der gleichen Größe realisieren, so dass es keine Größenanpassung gab und damit auch keine veränderte Rahmenfertigung notwendig war.

Neben der Verwendung von Halbzellen war die Einbindung der Perc-Technologie einer der wertvollsten Entwicklungsschritte rund um die Modulreihe Twin Peak. „Mit der Kombination unserer technischen Innovationen haben wir ein Produkt entwickelt, welches von seiner Wattklasse den Monozellen ebenbürtig und dennoch günstiger ist und daher unseren Kunden deutlich bessere Wirtschaftlichkeit liefert“, fasst Hofmeister die Produktvorteile der Halbzellenmodule zusammen.

Derzeit gibt es in der Fertigung von REC in Singapur Kapazitäten von 1.400 Megawatt. Der größte Teil davon ist bereits auf die Produktion von Halbzellenmodulen umgestellt. Langfristig will REC die komplette Fertigung auf die Halbzellentechnologie umstellen. (Petra Franke)

Lesen Sie hier den ersten Teil des Artikels.