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“Unseren Fachpartnern helfen“

Wie bewerten Sie rückblickend das Geschäftsjahr 2016? Wie viele Speicher hat Senec verkauft?

Norbert Schlesiger: Das vergangene Jahr war für uns sehr erfolgreich. Wir sind um fast 70 Prozent gewachsen, haben ein bundesweites Fachpartnerkonzept gestartet und Energielösungen wie Senec Cloud sowie eine komplett neue Lithiumspeichergeneration auf den Markt gebracht. Darüber hinaus haben wir die Internationalisierung gestartet, indem wir den Markteintritt in Italien und Australien vorbereitet haben. Wir werden 2017 voraussichtlich bereits 20 Prozent unseres Umsatzes im Ausland erwirtschaften.

Mathias Hammer: Wir haben 2016 rund 5.000 Speichersysteme verkauft, konnten unseren Absatz also sehr deutlich erhöhen. Dabei haben sich unsere neuen Produkte und Funktionen wie die Senec Cloud bestens bewährt.

Welche Ziele haben Sie sich für dieses Jahr gesetzt?

Norbert Schlesiger: In den deutschsprachigen Märkten wollen wir zwischen 6.000 und 7.000 Speichersysteme vertreiben. Hinzu kommen die Geräte für Italien und Australien. Außerdem bereiten wir in diesem Jahr den Markteintritt in den USA vor. Hier haben wir uns bereits diverse Optionen an verschiedenen Standorten der Vereinigten Staaten angeschaut. Der Speichermarkt entwickelt sich derzeit in vielen Bereichen vielversprechend. In den Bundesstaaten der USA gibt es sehr unterschiedliche Regularien und daraus resultierend einige sehr interessante Geschäftsmodelle.

Warum bietet ausgerechnet der australische Markt so gute Bedingungen für Speicher?

Norbert Schlesiger: Zunächst einmal hat der südliche Kontinent eine hohe Sonneneinstrahlung und eine hohe Eigenheimquote. Besonders spannend sind die sehr hohen Unterschiede zwischen den Stromtarifen nachts und am Tage. In Australien ist aufgrund der geringen Stromnachfrage der Strom nachts auch für Endkunden günstiger. Das australische Umlagensystem, das auf den Strompreis einen bestimmten Faktor aufschlägt, verstärkt diesen Effekt. Mithilfe von Speichern kann man so den Strom nachts kaufen und tagsüber verbrauchen. Das ist so ähnlich wie früher bei unseren Nachtspeicheröfen.

Wie kompliziert ist der Markteintritt in solchen entfernten und fremden Regionen?

Norbert Schlesiger: Man braucht starke und erfahrene Partner vor Ort. So einen Partner haben wir gefunden. In die Hände spielt uns, dass sich mittlerweile auch in Australien ein starker Photovoltaikmarkt entwickelt hat, der die Nachfrage nach Speichern zusätzlich beflügelt. Und es gibt in Down Under viele Eigenheime, die sich künftig am liebsten unabhängig versorgen wollen und ausreichend Fläche für Solarmodule bieten.

Wie groß ist der australische Speichermarkt?

Norbert Schlesiger: Der australische Markt ist nach Deutschland zurzeit einer der interessantesten Märkte für uns. Wir treten hier in einen reifen Markt ein, das ist ein großer Vorteil. Wir müssen ihn nicht erst mühsam entwickeln. Auch in Italien tut sich etwas. Dort haben wir die aufwendigen Zertifizierungen erfolgreich hinter uns gebracht und bereits ein Fachpartnernetz aufgebaut. Die Vertriebsgesellschaft wurde gegründet, nun stellen wir die Mitarbeiter ein. Den italienischen Markt können wir sehr gut von Leipzig aus mit Speichern versorgen, per Lkw über die Alpen.

Senec war einer der Pioniere in der Speicherbranche. Nun wollen Sie das Unternehmen stärker auf die Endkunden ausrichten. Was genau wird sich ändern?

Norbert Schlesiger: Das Unternehmen Senec hat sich auf Basis der Speichertechnik entwickelt. Stromspeicher zu entwickeln und als neue Technik in den Markt zu bringen war die wichtigste Aufgabe. Zudem haben wir den Vertrieb bei den Installateuren aufgebaut, da sind wir sehr gut und stark aufgestellt. Der besondere Schwerpunkt lag auf den Installateuren als Zielgruppe, und daran wird sich auch zukünftig nichts ändern. Aber wir wollen unseren Installationspartnern bei der Ansprache der Endkunden noch stärker als bisher unterstützen.

Welche Motivation bewegt Sie zu diesem Schritt?

Norbert Schlesiger: Der Trend ist eindeutig: Wir haben in Deutschland mittlerweile 42 Gigawatt Photovoltaik und 40 Gigawatt Windkraft aufgebaut. Und wir spüren weiterhin eine starke Nachfrage der Endkunden nach Solaranlagen und vor allem nach Stromspeichern. Es geht uns jetzt darum, mit dieser steigenden Akzeptanz noch mehr Menschen zu ihrer persönlichen Energiewende zu ermutigen.

Mathias Hammer: Die enge Verbindung mit unseren Installateuren und unsere breite Verankerung im Handwerk sind ein Alleinstellungsmerkmal, auf dem wir nun aufbauen können. Wir sehen die Ansprache von Endkunden als gemeinsame Aufgabe mit dem Handwerk. Die Treue zum Handwerk ist für uns ein wichtiger und unverzichtbarer Wettbewerbsvorteil.

Bei welchen Themen können Sie die Installateure Ihrer Meinung nach noch unterstützen, damit sie bei den Kunden noch besser zum Auftrag zu kommen?

Norbert Schlesiger: Der Installateur ist und bleibt unser vorrangiger Ansprechpartner für die Hardware, also die Speichertechnik, ihre Auslegung und Installation. Über das Internet und soziale Medien wollen wir verstärkt die Endkunden direkt ansprechen, um unsere Energielösungen anzubieten. Unsere Website haben wir neu gestaltet, dort bieten wir neuerdings auch eine Hotline zur Beratung an. Wir beraten dort interessierte Endkunden und generieren Anfragen, mit denen wir die Partnerschaft mit unseren Installateuren füllen.

Mathias Hammer: Wir haben festgestellt, dass die Installateure zwar die Speichertechnik gut vermarkten, aber bei den neuen Stromprodukten und flankierenden Dienstleistungen nicht alleingelassen werden wollen. Dabei werden wir sie mit besser aufbereiteten Informationen und Angeboten speziell für die Zielgruppen der Endkunden unterstützen.

Welche Rolle spielt dabei für Sie das Internet?

Maximilian von Grundherr: Wir werden unser Webportal massiv ausbauen, insbesondere als Instrument für den Installateur. Gerade bauen wir die aktive Anlagenüberwachung und eine ausführliche Historie für Speicher aus. In Zukunft werden wir alle Geschäftsprozesse wie Bestellungen oder Ersatzteillogistik hierüber abwickeln. Ein im Portal integrierter Wirtschaftlichkeitsrechner wird die Verkaufsgespräche unserer Partner Schritt für Schritt bis zur Angebotserstellung unterstützen. Der Wirtschaftlichkeitsrechner beinhaltet nicht nur technische Parameter zur Auslegung des Speichers je nach Größe der Solaranlage und dem Strombedarf des Haushalts. Auch neue Modelle zur Finanzierung fließen ein, ebenso unsere Kostenschutzzertifikate und Garantien. All das wird in diesem Tool enthalten sein, das unser Installationspartner für seinen Vertrieb nutzen kann.

Zur Ansprache von Endkunden reichen virtuelle Pfade allein aber nicht aus ...

Norbert Schlesiger: Zugleich haben wir unseren Markenauftritt für die neuen Zielgruppen optimiert. Heute spielen im Speichergeschäft die emotionalen Faktoren eine viel größere Rolle als vor drei oder vier Jahren. Die Kunden wünschen sich Unabhängigkeit, Verlässlichkeit, Sicherheit und Komfort. Da spielt die Technik nur eine untergeordnete Rolle. Deshalb kommt unser Markenauftritt jetzt hell und freundlich daher. Wie gesagt, wir wollen die Menschen zur Energiewende ermutigen.

Maximilian von Grundherr: Für die Endkunden ist die technische Finesse eines Stromspeichers nicht so wichtig wie die Finanzierbarkeit, die Sicherheit des Systems und vor allem seiner Investition. Deshalb bieten wir seit Kurzem unseren Kunden eine Vollversicherung an, die auch die Photovoltaikanlage einschließt. Selbst im Fall, dass unser Unternehmen vom Markt verschwinden sollte – wovon wir freilich nicht ausgehen – wird die Anlage aus Photovoltaik und Stromspeicher versichert und geschützt. Dazu haben wir einen Verbund mehrerer namhafter Versicherer gewonnen. Solche Maßnahmen schaffen Vertrauen beim Kunden.

Wie wird die Versicherung angenommen?

Norbert Schlesiger: Beileibe nicht jeder Kunde fragt danach, aber sie spielt eine spürbare Rolle. Denn sie signalisiert Verlässlichkeit, dafür stehen wir ein.

Das Gespräch führte Heiko Schwarzburger.

Norbert Schlesiger

war bis 2013 Vorstand des zur Bosch-Gruppe gehörenden Modulherstellers Aleo Solar und hat dort den Vertrieb, die Strategieentwicklung und Internationalisierung verantwortet. Zuvor war Schlesiger bei verschiedenen Unternehmen der erneuerbaren Energien in führenden Positionen tätig. Nach seiner Zeit bei Aleo Solar war er als Unternehmer im US-amerikanischen Photovoltaikmarkt tätig. Seit Ende Februar 2017 ist er Geschäftsführer der Deutsche Energieversorgung GmbH (Senec).

Maximilian von Grundherr

ist seit 2012 Investment Manager der Grünwald Equity Management GmbH. Für Grünwald hat er bereits mehrere Beteiligungsunternehmen als kaufmännischer Geschäftsführer erfolgreich betreut und weiterentwickelt. Bevor Maximilian von Grundherr seine berufliche Laufbahn bei Grünwald Equity begann, studierte er Volkswirtschaftslehre und Philosophie in Fribourg (Schweiz) und München (LMU). Er ist seit Ende Februar 2017 Geschäftsführer der Deutsche Energieversorgung GmbH.

Mathias Hammer

ist der Gründer der Deutsche Energieversorgung GmbH. Seit Februar 2017 konzentriert sich Hammer auf die Entwicklung von Zukunftsprojekten, damit die innovativen Energielösungen aus dem Hause Senec auch weiterhin Maßstäbe in der Branche setzen.

Senec

Neue Speicherbaureihe Senec Home Li

Vereinfachte Ein-Mann-Installation, modulare Erweiterbarkeit der Speicherkapazität, kompakte Bauweise, Nutzung der Senec Cloud und bis zu 14 Jahre Garantie: Die neue Stromspeicherserie Senec Home Li macht durch zahlreiche Neuerungen auf sich aufmerksam. „Interessenten fragen sich oftmals, wie lange Bauteile im Speicher halten werden und wie viel später deren Ersatz kostet. Neben unserer erweiterten Garantiezeit von bis zu 14 Jahren oder 12.000 Ladezyklen kann der Kunde unser Kostenschutz-Zertifikat nutzen. So sichert Senec seinen Kunden schon heute einen später anfallenden günstigen Festpreis für den Tausch von kostspieligen Verschleißteilen zu“, erläutert Vertriebsleiter Stephan Riss.

Das neue Senec-Speichersystem wird durch weitere intelligente Funktionen ergänzt, so zum Beispiel die Senec Cloud. Sie ermöglicht das Speichern von im Sommer produziertem Strom für den Winter. Damit können Betreiber einer Photovoltaikanlage in Kombination mit einem Senec-Stromspeicher 100 Prozent ihres selbst erzeugten Stroms nutzen.

Damit sind sie vollkommen unabhängig von ihrem konventionellen Stromversorger. „Immer mehr Menschen wollen angesichts steigender Strompreise autark vom öffentlichen Stromnetz sein. Dazu trägt Senec mit seinen Energielösungen bei“, sagt Geschäftsführer Mathias Hammer.

Zugleich ist die neue Speichergeneration deutlich kompakter als die Vorgänger, um fast ein Viertel. Mit einer Standfläche von 53 mal 40 Zentimetern und einer Höhe von 1,12 Metern finden die Energiespeicher in jedem Haus Platz. Die Senec-Home-Li-Speicher lassen sich zudem von 2,5 Kilowattstunden nutzbarer Speicherkapazität durch Batteriemodule von Panasonic nachträglich modular auf bis zu zehn Kilowattstunden erweitern. Für zusätzliche Kapazität und Leistung lassen sich bis zu sieben Speicher kaskadieren.

www.senec-ies.com

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