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TIPPS DER REDAKTION

Solartipp: Warmwasser von der Heizung trennen!

Wer seine Energiekosten wirklich senken will, sollte die technische Anlage für Warmwasser unbedingt von der Winterheizung trennen. Selbst größere Umbauten an der Haustechnik zahlen sich innerhalb weniger Jahre aus.

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Steigende Energiekosten machen immer mehr Menschen zu schaffen, egal ob sie in ihrem eigenen Heim wohnen, ob sie Mieter sind oder ein Gewerbe betreiben. Ein Grund für hohe Kosten sind überkommene Versorgungskonzepte in der Haustechnik. Früher baute man einen Kessel ins Haus, der sowohl das Warmwasser für Küche und Bad als auch die Heizkörper versorgte. Moderne Konzepte trennen die beiden Systeme. Aus gutem Grund: Nur dann kann die Technik effizient arbeiten.

Zentrale Systeme sind (fast) immer zu groß!

Wer Warmwasser und Heizwärme mit einem Kessel oder einer Wärmepumpe erzeugt, kann sein Gebäude niemals effizient oder kostengünstig versorgen. Der Grund: Warmwasser wird während des ganzen Jahres benötigt, Heizwärme nur in den kalten Monaten der Übergangszeit und der Heizperiode.

Und: Der Bedarf an Warmwasser hängt von der Anzahl und der Nutzung eines Gebäudes ab, von den Ansprüchen seiner Nutzer an den Komfort. Der Bedarf an Heizwärme hingegen hängt von der thermischen Qualität des Gebäudes ab, also von den Wärmeverlusten durch das Dach, den Keller und die Außenwände sowie von den Verlusten durch Lüftung.

Kurzzeitig hohe Leistung mit kleinen Speichern!

Warmwasser wird meist stoßweise benötigt, vor allem in Wohngebäuden, in Hotels oder Kliniken (Desinfektion). Bürogebäude hingegen kommen meist mit einer kleinen Teeküche aus, in der Warmwasser mit elektrischen Boilern erhitzt werden kann.

Stoßweiser Bedarf – etwa ein Vollbad oder eine Dusche –  bedeutet, dass Warmwasser lieber durch einen leistungsfähigen Durchlauferhitzer, Boiler oder eine spezielle Wärmepumpe mit kleinem Wasserspeicher erzeugt wird. Es wird genau dann erhitzt, wenn man es benötigt.

Zu große Speicher fressen Energie!

Dagegen bringt die lange Speicherung von Warmwasser erhebliche Energieverluste in den Speichertanks und der Verrohrung mit sich. Auch muss ein Warmwasserspeicher mit mehr als drei Litern Inhalt regelmäßig auf mehr als 65 Grad Celsius erhitzt werden, damit schädliche Keime und Mikroben abgetötet werden. Denn Warmwasser ist Trinkwasser – bei der Hygiene darf es keine Abstriche geben! Bei Durchlauferhitzern sind solche Sorgen überflüssig.

Direkt an der Zapfstelle erwärmen!

Experten haben errechnet, dass in einem Einfamilienhaus bei zentraler Bereitung des Warmwassers im Keller rund 42,4 Prozent der Wärme als Verluste ungenutzt bleiben. In einem Dreifamilienhaus sind es gar 47,7 Prozent, in einem Mehrgeschosser für zwölf Familien rund 44,4 Prozent. Demgegenüber liegen die Wärmeverluste bei dezentraler Bereitung an der Zapfstelle zwischen 2,8 und 3,2 Prozent. (Heiko Schwarzburger)

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