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Indachsysteme: “Die Dachflächen voll ausnutzen“

Die Sonnenstromfabrik kooperiert mit Ernst Schweizer AG, um gerahmte Glas-Glas-Paneele für das Solrif-System zu liefern. Im Interview prophezeit Bernhard Weilharter von CS Wismar: Dachintegrierte Lösungen gewinnen an Bedeutung.

Wie entwickelt sich bei Ihnen das Geschäft mit Indachmodulen?

Bernhard Weilharter: Wir nutzen vor allem das Solrif-System von Ernst Schweizer AG, Metallbau. Die Nachfrage nach Modulen für solche Indachsysteme entwickelt sich sehr gut. Als wir im vergangenen Jahr mit unserem Werk neu an den Start gingen, hatten wir uns zunächst auf Repowering konzentriert, um unsere Linie möglichst schnell wieder anfahren zu können. Wir haben viele 50 und 54-Zeller nach Italien und Frankreich geliefert, die sich besonders gut für Solrif eignen. Mit den 50-Zellern war schon Centrosolar am Markt gewesen, schon seinerzeit mit Solrif.

Können Sie uns die speziellen Bedingungen für Indach-Repowering erläutern?

Wenn Sie in Frankreich die ältere und höhere Einspeisevergütung behalten wollen, müssen Sie die alten Module nachbauen. In Frankreich gab es ja eine Zeit lang eine besonders hohe Vergütung für Indachsysteme. In Italien wurden sie als innovative Systeme bezeichnet, die gleichfalls eine höhere Einspeisevergütung erhielten als Standardaufdachsysteme. Deshalb liefern wir passgenaue Ersatzmodule. Heute werden die Module aus ästhetischen und aus kostentechnischen Gründen zunehmend eingesetzt.

Wie finden Sie Ihre Kunden?

In Italien beispielsweise haben wir überhaupt noch keinen strukturierten Vertrieb aufgebaut. Aber dass wir liefern können, spricht sich schnell herum. Wir lassen unsere Kunden und die ehemaligen Kunden von Centrosolar nicht im Regen stehen. Zudem treten wir gemeinsam mit Ernst Schweizer AG auf, die das Solrif-System seinerzeit entwickelt haben.

Wie könnte sich der Markt entwickeln?

Die Nachfrage wird steigen. Bisher bieten wir für Solrif das klassische 50-Zellen-Modul mit Rahmen an. Seit Anfang 2017 bieten wir auch alternative Formate auf Basis Glas-Glas-Module an. Sie haben eine längere Lebensdauer. Mit großflächigeren Modulen, etwa mit 60 Zellen, sind die Rahmenkosten günstiger als bei kleineren Modulen. So bieten wir in der Schweiz über unseren Partner mittlerweile ein Komplettsystem mit Solrif und Glas-Glas an. Es ist hochwertiger, stabiler und langlebiger als das frühere Solrif-System, das damals mit Glas-Folie-Modulen von Sunpower bestückt wurde.

Welche Rolle spielt der Schweizer Markt?

In der gebäudeintegrierten Photovoltaik ist der Schweizer Markt der wichtigste. Dort treten wir als Sonnenstromfabrik nicht auf, sondern vertreiben unsere Module ausschließlich über Ernst Schweizer AG. Wir werden das Glas-Glas-Sortiment mit 48-, 54- und 60-Zellern ausrollen, um die Dachflächen voll auszunutzen, auch mit Monozellen oder mit Mono-Perc. Der Markt entwickelt sich sehr gut, die Mengen steigen kontinuierlich.

Das Gespräch führte Heiko Schwarzburger.

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Das vollständige Interview lesen Sie in der Oktoberausgabe unseres Fachmediums photovoltaik. Abonnenten können die Artikel auch online lesen, im Webarchiv unserer Zeitschrift. Das Heft erscheint am 18. Oktober 2017.