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Schweizer Stadtwerke testen Blockchain für Energiesektor

Sechs Stadtwerke in der Schweiz haben ein Pilotprojekt gestartet, um in Zukunft Energiedienstleistungen über die Blockchain Technologie steuern und abrechnen zu können. Die ersten Versuche für einzelne Anwendungen werden im kommenden Jahr starten.

Sechs Schweizer Stadtwerke starten gemeinsam ein Projekt zur Nutzung von Blockchain Technologien im Energiesektor. Die Stadtwerke sind über die gesamte Eidgenossenschaft hinweg verteilt, so dass auf diese weise eine schweizweite Kooperation entsteht. Beteiligt sind Services Industriels de Lausanne, Services Industriels de Genève (SIG), Industrielle Werke Basel (IWB), Energie Wasser Bern, IBAarau und die St. Galler Stadtwerke. Diese Partner wollen bereits im kommenden Jahr konkrete Pilotanwendungen für unterschiedliche Dienstleistungen auf dem Energiesektor anbieten. Der reine Stromhandel über die Blcokchain ist dabei nur eine denkbare Anwendung.

Transaktionskosten senken

Mit der Blockchain wollen die beteiligten Stadtwerke ihre Geschäftsfelder in den verschiedenen Energiesektoren stärken und stabilisieren. Denn mit der neuen Technologie sei es möglich, die Transaktionskosten im Energiebereich erheblich zu senken und gleichzeitig die aktive Teilnahme einer größeren Anzahl von Marktteilnehmern zu ermöglichen. So können beispielsweise Betreiber von Solaranlagen ihren Strom direkt an den Verbraucher liefern, ohne dass dieser üebr die Börse gehandelt werden muss.

Blockchain auf dem Weg in die Praxis

Das Projekt beruht auf der Blockchain Basisinfrastruktur der Energy Web Foundation, die derzeit bei den beteiligten Partnern aufgesetzt wird. Danach werden die Stadtwerke einzelne mögliche Anwendungen herausfiltern, die sie über die Blockchain laufen lassen. Am Ende sollen die einzelnen Kunden sogenannte Smart Contracts von den Stadtwerken bekommen. Mit diesen Verträgen können die Kunden mehrere Dienstleistungen in Anspruch nehmen, die einzeln und punktgenau abgerechnet werden. Zudem ist es dann die Voraussetzung, dass ein Hauseigentümer gleichzeitig Strom aus dem Netz beziehen und ins Netz einspeisen kann. „Natürlich ist die Blockchain derzeit ein Hypethema, aber sie wird auch die nächste Generation des Internets sein“, erklärt Ronny Kaufmann, Geschäftsführer von Swisspower, unter dessen Dach die beteiligten Stadtwerke zusammengeschlossen sind. „Es gibt rund 200 konkrete Fälle, die in der Energiewirtschaft zur Anwendung kommen können. Die Blockchain wird darum auch die Art und Weise, wie zukünftig Energie erzeugt und vertrieben wird, erheblich beeinflussen. Die Swisspowerstadtwerke suchen bereits heute nach innovativen Lösungen, wie diese Technologie für die Energiezukunft genutzt werden kann.“ (su)