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AKTUELLE MELDUNGEN

AEE veröffentlicht Details zur Energiewende in Bundesländern

Die Agentur für Erneuerbare Energie hat den Statusreport Föderal Erneuerbar 2018 veröffentlicht. Darin geben die Autoren einen tiefen Einblick in die Fortschritte bei der Energiewende in den einzelnen Bundesländern.

Bayern bleibt Vorreiter unter den Bundesländern, wenn es um die Stromerzeugung aus Solaranlagen geht. Im Jahr 2016 – das sind die jüngsten Erhebungsdaten, die zu bekommen waren – erzeugten die im Freistaat installierten Photovoltaikanlagen immerhin 13,2 Prozent des gesamten Stroms, der in Bayern produziert wurde. Zwei Jahre zuvor lag dieser Anteil noch bei 11,8 Prozent. Das ist eines der Ergebnisse der aktuellen Analyse der Agentur für Erneuerbare Energie (AEE), die jetzt als „Statusreport Föderal Erneuerbar 2018“ veröffentlicht wurden.

Bayern baut aus

Bayern hat aber nicht nur den Spitzenplatz inne. Das Bundesland baut die Führung sogar noch weiter aus. Denn in den vergangenen Jahren zeigt sich eine deutliche Steigerung, anders als beispielsweise in Thüringen. Dort liegt der Anteil der Photovoltaik an der Stromerzeugung bei 11,6 Prozent, ist aber innerhalb von zwei Jahren nur um 0,3 Prozent angewachsen. Doch immerhin liegt das ostdeutsche Bundesland damit immer noch auf Platz zwei im Ranking.

Anteile steigen nur in drei Ländern

Auf dem dritten Platz folgt Hessen. Hier liegt der Anteil der Photovoltaik an der Stromproduktion bei 9,4 Prozent. Das war im Bundesland schon einmal mehr. Denn zwei Jahre zuvor erzeugten die hessischen Solaranlagen 11,6 Prozent des gesamten Stroms im Bundesland. Ein ähnliche Entwicklung ist auch in Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg zu beobachten. Der Photovoltaikanteil stagniert in Baden-Württemberg, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen, Nordrhein-Westfalen und in den Stadtstaaten Berlin und Bremen. Leuchtende Beispiele der letzten beiden Jahre sind neben Bayern auch Sachsen-Anhalt und das Saarland. In allen drei Ländern stieg der Solarstromanteil in den letzten Jahren stetig an, wenn auch teilweise nur schwach.

Verschiedene Ursachen für die Entwicklung

Die Ursachen dafür sind unterschiedlich. Zum einen liegt es daran, dass der Ausbau der Photovoltaik drastisch ausgebremst wurde. In einigen Bundesländern ist aber auch der Anteil der anderen erneuerbaren Energien schneller gestiegen als der Anteil der Photovoltaik. Das gilt vor allem für die Windkraft in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Brandenburg. Dazu kommt noch, das die Entwicklung der Stromproduktion in den Bundesländern sehr unterschiedlich ist. So produziert Schleswig-Holstein nicht mehr nur 28,7 sondern 35 Terawatt Strom. Vor diesem Hintergrund relativiert sich der leicht gesunkene Anteil der erneuerbaren Energien. Ähnliches gilt für Niedersachsen, Hessen, Thüringen und vor allem Hamburg. In dem norddeutschen Stadtstaat hat sich die Stromproduktion zwischen 2014 und 2016 von 4,1 auf zehn Terawattstunden mehr als verdoppelt. Bundesländern wie Sachsen, Bayern, dem Saarland, Berlin und Bremen produzierten 2016 weniger Strom als noch 2014. Auch das muss bei der Bewertung der Energiewende berücksichtigt werden. (su)