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KWK-Branche kritisiert Energiesammelgesetz

Das Energiesammelgesetz lässt das Potenzial bei der Kraft-Wärme-Kopplung für die Energiewende ungenutzt. Der steigenden Anteil erneuerbarer Gase im Gasnetz sollte auch bei der Förderung von KWK-Anlagen angerechnet werden.

Das fordert Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches, kurz DVGW. „Die geplante Nicht-Anrechenbarkeit der Mitverbrennung erneuerbarer Gase in KWK-Anlagen auf den zur Eigennutzung erzeugten Strom sendet dabei ein völlig falsches politisches Signal aus“, kritisiert Linke. Das Mitverbrennen erneuerbarer Gase dürfe nicht behindert, sondern muss explizit angereizt werden, um auch den Wärmesektor grüner zu machen.

Gleichzeitig sollten grüne Gase aus sogenannten Power-to-Gas-Anlagen im EEG durch den zeitlich begrenzten Teil-Wegfall der EEG-Umlage angereizt werden. „Erst dadurch können die notwendigen Skaleneffekte in der Kostendegression für diese zentrale Energiewende-Technologie erreicht werden“, sagt Linke. Zudem schlägt der Branchenverband vor, den Anteil erneuerbarer Gase im Gassystem etwa durch eine verpflichtende Mindestquote für erneuerbare Gase oder einen Preis für Kohlendioxid zu steigern.

Der kohlendioxidneutrale Energieträger Wasserstoff sei einer der zentralen Schlüsseltechnologien, um eine nachhaltige Energietransformation in Deutschland zu erreichen. Dessen Beitrag für die Treibhausgasneutralität in den Sektoren Industrie, Mobilität und Wärmeerzeugung wird inzwischen ebenso anerkannt wie sein Potenzial als langfristige Energiespeicherlösung. DVGW und der Deutscher Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) begrüßen daher das Bekenntnis von Staatssekretär Thomas Bareiß, der einräumte, dass die Politik für die Umwandlung von regenerativ erzeugtem Strom zu Wasserstoff mehr tun müsse und mehr tun werde. (nhp)

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