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Zehn Jahre sind ein guter Anfang

Nun scheint die Talsohle gerade durchschritten zu sein, aber der Kreis der Marktteilnehmer ist erheblich geschrumpft. Wer die Höhen und Tiefen der letzten zehn Jahre in der hiesigen Photovoltaikbranche überstanden hat, scheint wirklich entschlossen zu sein.

Verglichen mit den Entwicklungen in den ersten zwei Jahrzehnten seit der Gründung von EWS im Jahre 1985 waren die Herausforderungen der zurückliegenden zehn Jahre für uns als Fachgroßhandel aber geradezu überschaubar. Ganz ohne EEG war die Nachfrage noch wesentlich sprunghafter und das Angebot war durch das Ausscheiden der wenigen damals richtig großen Hersteller wie Siemens, Shell und BP zeitweilig immer wieder extrem eingeschränkt. Unser Team musste damals weit größere Engpässe und Nachfragespitzen überbrücken und als Folge in manchen Jahren um das Zwei- bis Dreifache wachsen oder schrumpfen.

Umso wichtiger war es für uns schon immer, möglichst langfristige Beziehungen aufzubauen, sowohl zu unseren Kunden, als auch zu unseren Lieferanten. Im Jahr 2007 führte uns unser Betriebsausflug mit inzwischen bereits über 70 Mitarbeitern zu unserem damals schon langjährigen Lieferanten Fronius nach Österreich, ein Erlebnis, das unsere Partnerschaft bis heute prägt.

Genau vor zehn Jahren begann auch unsere Zusammenarbeit mit REC aus Norwegen, die immer noch unser wichtigster Modullieferant sind. Die Beständigkeit, mit der sich unsere größten Lieferanten, zu denen natürlich unter anderen SMA, LG und Trina zählen, weiterentwickelt haben, ist für uns wie ein Fels in der Brandung des Marktgeschehens.

An der Autobahnabfahrt Thalheim bei Bitterfeld stand 2007 ein offizielles Schild mit der Aufschrift Solar Valley als Symbol für die Hoffnung, die sich in den vielen Produktionsstätten für neue Zelltechnologien und Dünnschichtverfahren widerspiegelte. Das riesige Interesse an Werksbesichtigungen und Fachseminaren seitens unserer Kunden führte uns in den Folgejahren immer wieder auch an diesen Ort, der mich heute eher ermahnt, nicht jedem neuen Trend zu folgen, so verlockend das auch sein mag.

Dass Solarstrom heute vielerorts die nachhaltigste und zugleich wirtschaftlichste Form der Energiegewinnung ist, verdanken wir im Wesentlichen der stetigen Weiterentwicklung bewährter Technologien durch langjährig tätige Hersteller. Der Photovoltaikmarkt in Deutschland war 2007 mit 1,1 Gigawatt schon fast auf dem Niveau der letzten zwei Jahre, obwohl der Preis für Solarmodule damals etwa fünfmal höher lag als heute.

Für uns als norddeutschen Fachgroßhandel liegt nahe, weiter in die positive Entwicklung der skandinavischen Märkte zu investieren, aber auch für die Branche in Deutschland sehen wir von EWS gute Zeiten voraus. Neben der Weiterentwicklung der Systemtechnik sehen wir für die nächsten zehn Jahre das größte Potential für Erfolg im Photovoltaikgeschäft in der Digitalisierung aller Abläufe in Vertrieb und Auftragsabwicklung.

So betrachtet steht die Branche noch ganz am Anfang einer sehr aufregenden Entwicklung, die Sie und Ihr Redaktionsteam hoffentlich auch in den nächsten zehn Jahren für uns konstruktiv kritisch beleuchten werden.

Kai Lippert ist Geschäftsführer von EWS in Handewitt.

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Kai Lippert

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