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Deutscher Speichermarkt kommt in Schwung

In diesem Jahr wurde bisher jede fünfte neue Photovoltaikanlage mit einem Stromspeicher ausgestattet. Die Nachrüstung bestehender Anlagen liegt noch auf Eis. Die Steigerung des Eigenverbrauchs ist das zentrale Argument für die Kaufentscheidung.

Der Speichermarkt in Deutschland wächst stetig. In jede fünfte neu installierte Photovoltaikanlage wurde in diesem Jahr ein Speicher integriert. Die Nachrüstung von bestehenden Anlagen geht allerdings nur schleppend voran. Nur acht Prozent der vor 2014 installierten Solarstromanlagen verfügt inzwischen über einen Speicher. Das ist das zentrale Ergebnis des vierten Endkundenmonitors der Bonner Marktforscher von EuPD Research. Die Analysten beziffern die Gesamtzahl der installierten Speicher auf 8.201. Sie prognostizieren, dass sich der Markt so weiterentwickelt und bis zum Jahr 2020 nahezu 75.000 Stromspeicher in deutschen Solaranlagen integriert sein werden. Dann wird etwa die Hälfte der installierten Speicher auf das Segment der Nachrüstung bestehender Photovoltaikanlagen entfallen.

Die Bonner haben für den aktuellen Endkundenmonitor deutschlandweit rund 4.300 Besitzer und Planer von Photovoltaikanlagen befragt. „Häufig bleibt der Schritt zum Einholen eines Angebots für die Installation eines Speichers aus“, erklärt Hanna Schmole, Projektleiterin bei EuPD Research. „Zwar gibt etwa die Hälfte der befragten Endkunden an, die Installation eines Speichers prinzipiell in Erwägung zu ziehen. Allerdings haben sich nur 15 Prozent der Befragten tatsächlich ein Angebot erstellen lassen.“

Speicher sind noch teuer

Den zentralen Hinderungsgrund sehen die Marktforscher in den hohen Anschaffungskosten für die Stromspeicher. Deshalb kommt auch die Nachrüstung von bestehenden Solaranlagen nicht voran. Denn deren Betreiber bekommen noch eine attraktive Einspeisevergütung, so dass sich für sie die Erhöhung des Eigenverbrauchs von Solarstrom nicht lohnt. Erst wenn die Einspeisevergütung ausgelaufen ist, werden auch diese Betreiber über die Nachrüstung eines Speichers nachdenken, prognostizieren die Bonner Analysten. Für die Neukunden hingegen ist der Eigenverbrauch von Solarstrom das zentrale Argument der Wirtschaftlichkeit. Für sie ist die Installation eines Speichers durchaus attraktiv, um die Eigenversorgung weiter in die Höhe zu treiben.

Preis und Image entscheiden

Als führende Hersteller nennt EuPD Research SMA und die Deutsche Energieversorgung. „Beide Hersteller konnten in diesem Jahr überdurchschnittlich viele Kunden gewinnen“, betont EuPD Research. „Endkunden, die sich für die Deutsche Energieversorgung entschieden haben, nennen vorrangig einen günstigen Preis und die Garantieleistungen als Kaufkriterien. Bei Käufern von SMA Speichersystemen treten einzelne Kaufkriterien dagegen weniger deutlich hervor.“ Hier spielen vor allem die Serviceleistungen, Testberichte in Fachmedien und das Markenimage des Herstellers eine große Rolle. (su)