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Starker Wettbewerb in Bad Staffelstein

Live aus dem Kloster Banz: Die diesjährigen Innovationspreise des PV-Symposiums gingen an beachtenswerte Neuheiten. Zwar haben sich weniger Unternehmen beteiligt als in den Vorjahren. Dafür fiel es der Jury nicht leicht, aus den hochwertigen Neuerungen die besten auszuwählen.

Auch in diesem Jahr wurden beim PV-Symposium in Bad Staffelstein beachtenswerte Innovationen ausgezeichnet. Den ersten Preis erhielt ein neuartiger Klebstoff, mit dem die Anschlussdosen auf die Rückseiten der Module aufgebracht werden. Sikamelt 9185 1A der Firma Sika ist ein Einkomponentenkleber mit geringer Dichte, der bei 160 Grad Celsius verarbeitet wird. Der Kleber härtet sehr schnell aus, das Modul kann sofort weiter verarbeitet werden. Längere Produktionspausen für die Abkühlung und Aushärtung wie bei Zweikomponentensystemen aus Silikonbasis entfallen. Auch wird deutlich weniger Klebermasse benötigt als bei Silikon.

Die Einsparung pro Modul ist mit fünf Cent beziffert. Der neue Klebstoff wird bereits in einer Modulfabrik mit 300 Megawatt Jahreskapazität eingesetzt. Das entspricht einem jährlichen Ausstoß von 1,2 Millionen Paneelen. Die Einsparung bei den Fertigungskosten summiert sich auf 60.000 Euro im Jahr.

Neue Software mit 30 Betreibermodellen

Die DGS Franken bekam den zweiten Innovationspreis. Der gemeinnützige Verein hat eine neuartige Software entwickelt, die 30 Betreibermodelle für Solaranlagen abbildet. Damit lassen sich alle gängigen Varianten des Anlagenbetriebs und seiner Wirtschaftlichkeit berechnen, sowie grafisch darstellen.

Diese Software wird unter dem Label „PV now“ vertrieben. Zudem wird sie permanent gepflegt und um neue Betreibermodelle erweitert. Dadurch ist die laufende Anpassung und Aktualisierung an die Marktentwicklung möglich.

Kleiner Inverter für jedes Modul

Der dritte Preis ging an Kaco New Energy für den Kleinwechselrichter Ultraverter, der sich weltweit einsetzten lässt, für alle gängigen Netzspannungen und Netzfrequenzen. Der Ultraverter Flex ist ein DC-AC-Wandler fürs Modul. Anders als klassische Modulwechselrichter gibt er jedoch keine Netzspannung ab, sondern transferiert die DC-Spannung in eine gleiche AC-Spannung.

Die Netzspannung ergibt sich durch die Reihenschaltung mehrerer Ultraverter. Auf diese Weise kann man den Ultraverter preiswerter bauen als Geräte mit hoher AC-Spannung am Ausgang. Auch lassen sie sich je nach Netzbedingungen besser kombinieren. Netzanschluss und Steuerung erfolgen durch das Flexgate je nach Basisfrequenz des örtlichen Stromnetzes. (Heiko Schwarzburger)