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Solar Impulse ist gestartet

Heute früh hat die Solar Impulse von Abu Dhabi aus zur Weltumrundung  abgehoben. Die beiden Piloten werden 25 Flugtage brauchen, um ihren Ausgangspunkt wieder zu erreichen. Die Bedingungen im Cockpit sind dabei alles andere als komfortabel.

Am heutigen Vormittag um 7:12 Uhr Ortszeit ist der Schweizer André Borschberg mit dem Solarflugzeug in Abu Dhabi zur ersten Weltumrundung gestartet. Borschberg wird die erste Etappe bis Muscat in Oman absolvieren. Dort übernimmt dann Bertrand Piccard den Steuerknüppel und wird weiter nach Ahmadebad in Indien fliegen. Das Duo wird sich anschließend an Bord des experimentellen einsitzigen Prototyps abwechseln, der ohne einen einzigen Tropfen Treibstoff fliegt und damit über eine quasi unbegrenzte Autonomie verfügt.

Zwölf Jahre Vorbereitung

Nach zwölf Jahren Vorbereitungszeit können Piccard und Borschberg jetzt endlich ihren Traum verwirklichen und allein mit der Kraft erneuerbarer Energien in einem Flugzeug um die Welt fliegen. Die Solar Impulse kann die Ozeane an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen und Nächten überqueren. Sie wird im Laufe von von fünf Monaten an 25 Flugtagen 35.000 Kilometer zurücklegen. Dabei überqueren die beiden Flugpioniere nacheinander das Arabische Meer, Indien, Myanmar, China, den Pazifischen Ozean, die USA, den Atlantischen Ozean, Südeuropa oder Nordafrika, um am Ende wieder an ihrem Ausgangspunkt in Abu Dhabi anzukommen. „Wir verfolgen ein ehrgeiziges Ziel, verneigen uns aber mit Demut vor dem Ausmaß der Herausforderung“, sagten die beiden vor dem Start. „Es handelt sich um einen Versuch und nur die Zukunft wird zeigen, ob wir mit allen meteorologischen, technischen, menschlichen und administrativen Problemen fertig werden.“

Widrige Bedingungen im Cockpit

Immerhin müssen sie eine Vielzahl von Staaten überfliegen und haben dabei noch nicht einmal eine Heizung in ihrem Flugzeug. Deshalb müssen sie in Temperaturen zwischen minus 20 und plus 40 Grad Celsius das Flugzeug sicher steuern. Zudem verfügt die 3,8 Quadratmeter große Kabine über keinen Druckausgleich. Allein die Überquerung des Pazifischen und des Atlantischen Ozeans wird jeweils fünf Tage dauern, die ein einzelner Pilot bei diesen widrigen Bedingungen überstehen muss. Dabei steckt in der Solar Impulse viel Technik. Es wiegt gerade mal so viel wie ein Pkw und die Tragflächen sind mit mehr als 17.000 Solarzellen überzogen. Das Flugzeug fliegt in einer Höhe von bis zu 8.500 Metern mit einer Geschwindigkeit von 50 bis 100 Kilometern pro Stunde. (su)