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Europäischer Batteriemarkt wächst auf 250 Milliarden Euro

Die Europäische Kommission sieht ein rasantes Wachstum des europäischen Batteriemarktes. Deshalb brauche man eine eigene Zellfertigung in Europa. Brüssel kündigt finanzielle Unterstützung für deren Aufbau an.

Auf ein Volumen von 250 Milliarden Euro jährlich könnte der europäische Batteriemarkt bis 2025 anwachsen. Von dieser Größenordnung geht zumindest die Europäische Kommission aus. „Damit ist der Batteriemarkt so groß wie die gesamte dänische Wirtschaft”, erklärt Maroš Šefčovič, als EU-Kommissar für die Energieunion zuständig. „Wollen wir das unseren globalen Konkurrenten überlassen?”

Positive Ansätze vorhanden

Šefčovič mahnt deshalb erhöhte Fertigungskapazitäten in Europa an. Denn die europäische Batteriefertigung steht noch fast am Nullpunkt. Er verweist aber auf die positiven Anfänge. „Wir haben alles, was wir brauchen, um weltweit führend zu werden: Wir haben eine starke Forschung und Innovation, wir haben führende Unternehmen in der ganzen Wertschöpfungskette, wir haben starke Recyclingkompetenzen, hoch qualifizierte Arbeitskräfte, ein attraktives Ökosystem und wir haben politische, regulatorische und finanzielle Unterstützung”, sagt der Kommissar. Šefčovič geht davon aus, dass Europa zehn bis 20 sogenannte Gigafabriken braucht, um den Bedarf abzudecken. Die erforderlichen Investitionen zum Aufbau einer Großfertigung mit einem Ausstoß von 10 Gigawattstunden Batteriekapazität beziffert er auf etwa eine Milliarde Euro pro Fabrik. Insgesamt beziffert er das Investitionsvolumen auf 20 Milliarden Euro.

Mehr Industriepartner einbeziehen

Zudem werden die ersten riesigen Batteriefabriken derzeit konzipiert, die von der EU-Kommission weiterhin tatkräftig und vor allem finanziell unterstützt werden sollen. Tatkräftig wolle man sich finanziell am Aufbau einer europäischen Batteriefertigung beteiligen. „Die European Battery Alliance wird Terra E weiterhin unterstützen, einschließlich ihres Ansatzes, mehrere Industrie- und Forschungsakteure in ihr Projekt einzubeziehen”, betont Šefčovič. Die Terra E Holding plant immerhin den Aufbau einer Großfertigung von Lithium-Ionen-Zellen in Deutschland mit einer Produktionskapazität von 34 Gigawattstunden pro Jahr. Diese soll 2028 fertig sein. Dort können dann die Speicherhersteller ihre Batteriezellen nach eigenen Spezifikationen produzieren lassen. „Das Projekt von TerraE liegt im Plan”, sagt Holger Gritzka, Geschäftsführer der Holding. Das Planungsteam werde derzeit erweitert. Gritzka geht davon aus, dass das Ziel termingerecht erreicht wird. (su)