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Niederlande: Leicht geänderte Ausschreibungsbedingungen

Die Frühjahrsrunde im Ausschreibungsverfahren SDE+ für erneuerbare Energien in den Niederlanden läuft derzeit. Einige Details wurden neu geregelt.

Seit einigen Jahren gibt es in Holland ein Ausschreibungsverfahren für große Solaranlagen. Unter dem Namen SDE+ werden jährlich in zwei Runden Förderbeträge für erneuerbare Energien ausgeschüttet. Die Ausschreibungsbedingungen werden jeweils modifiziert. Auch in der Frühjahrsrunde 2018 gibt es Änderungen.

Neu ist, dass kleinere Projekte mit einer Leistung zwischen 15 Kilowatt und einem Megawatt nach dem Zuschlag in anderthalb Jahren realisiert werden müssen. Projekte mit einer Leistung von über einem Megawatt haben nach wie vor drei Jahre Zeit zur Realisierung. Anlagen mit einer Anschlussleistung von weniger als dreimal 80 Ampere können weiterhin im Net-Metering-Verfahren abgerechnet werden. Allerdings ist das Abrechnungsverfahren so organisiert, dass selbst erzeugter und selbst genutzter Strom de facto eine um rund zwei Cent geringere Vergütung erhält. Für Anlagen mit einer Leistung von über 500 Kilowatt müssen Betreiber eine Machbarkeitsstudie mit dem Angebot einreichen.

Das Volumen der ersten Ausschreibungsrunde im Frühjahr 2018 beträgt sechs Milliarden Euro für alle Erzeugungsarten. Die Antragsfrist läuft vom 13. März bis 5. April. Innerhalb dieser Frist werden drei verschiedene Tarife ausgerufen. Anfangs ist der Tarif niedriger als am Ende, sodass späte Bieter eine höhere Vergütung erreichen können, allerdings mit dem Risiko, gar keinen Zuschlag zu erhalten.

Der Anteil der Photovoltaik an den bezuschussten Projekten steigt kontinuierlich. Da ähnlich wie in Deutschland mit dem Zuschlag auch die Frist für die Fertigstellung läuft, werden seit letztem Jahr beständig größere Projekte realisiert. Das treibt den Zubau in bemerkenswerte Höhen, Neuinstallationen in Größenordnungen von deutlich über einem Gigawatt Leistung könnten es in diesem Jahr werden. (Petra Franke)

Zum PV-Markt Niederlande lesen Sie einen aktuellen Artikel in der Märzausgabe der photovoltaik, die am 22.3.2018 erscheint.